Die Kantonsrätin Elisabeth Pflugshaupt und die Kantonsräte Daniel Wäfler (beide Gossau) sowie Tumasch Mischol (Hombrechtikon) haben im November 2024 eine Anfrage an den Regierungsrat des Kantons Zurich gestellt mit dem Titel «Ausbaupläne der KEZO – Rolle des Kantons bei den sehr ambitionierten Zukunftsplänen».
Die Kehrrichtverbrennungsanlage in Hinwil soll zeitnah erneuert werden und dazu noch die Fernwärme in der Region ausgebaut werden sowie die Ausbeute der Schlacke mittels Trockenaustragsverfahren gesteigert werden. «Das Grosses geplant ist, lässt schon der Planungskredit über 24,5 Millionen Franken erkennen», schreiben die Kantonsräte in ihrer Anfrage. Der Kredit wurde am 24. November 2024 der Bevölkerung der Zweckverbandsgemeinden zur Genehmigung vorgelegt und mit grosser Mehrheit angenommen wurde (wir berichteten).
Die Kantonsräte sehen beim geplanten ambitionierten Grossprojekt «fast schon schon beängstigende Parallelen» zu den Ambitionen der GZO AG vor einem Jahrzehnt. «Bei der GZO hat sich die anfängliche Euphorie mittlerweile in ein Desaster gewandelt und dasselbe gilt es bei der KEZO zu vermeiden, da hier die Zweckverbandsgemeinden noch viel stärker finanziell haften.»
Treiber: Trockenaustragungsverfahren
Ein Treiber für das «überdimensionierte Projekt» sei sicherlich das Trockenaustragsverfahren, auf welches die KEZO setzt. «Die Motivation für das Verfahren des Trockenaustrags ist jedoch in der Sache völlig unklar, weil die Metallrückgewinnung aus Nassschlacke aufgeholt hat und damit die Nachteile des Verfahrens des Trockenaustrags in den Vordergrund rücken», so die drei Kantonsräte in ihrer Anfrage.