Die Anfrage von Kantonsrätin Elisabeth Pflugshaupt (SVP), Kantonsrat Daniel Wäfler (SVP) und vom Gossauer Gemeindepräsidenten Jörg Kündig (FDP) titelt mit: «Die vergessene Deponie Wissenbüel – wie weiter mit der bereits Jahrzehnte alten Gossauer Deponie?»
Bereits im Oktober 2023 reichten die drei Politiker eine Anfrage ein (Zürioberland24 berichtete). Damals ging es u.a. um die Anzahl Deponiestandorte und die Frage, warum nicht zuerst bestehende Standorte voll ausgelastet werden.
«Unbekannte Deponie»
Mit der Deponie Wissenbüel ist schon seit Jahrzehnten eine Deponie auf Gossauer Gemeindegebiet festgesetzt, deren Betrieb in den vergangenen Jahren sistiert wurde. «Offenbar war das Wissenbüel eine Schlackendeponie der ersten Stunde für die Kehrrichtverbrennung und hatte so etwas wie Pioniercharakter», schreiben die drei Politiker in ihrer Anfrage. In den letzten 20 Jahren sei es jedoch ziemlich ruhig um die Deponie geworden. Es werde nur noch von den neu geplanten Deponien in der Nähe gesprochen. Die Geschichte, aber auch die Zukunft des im Moment wohl inaktiven Standorts Wissenbüel sei nur wenigen Interessierten bekannt.
Problematische Entwicklungen?
In den letzten Jahren hätten sich Hinweise verstärkt, dass sich der Boden über der Deponie Wissenbüel erwärme. «Im Frühling, wenn normalerweise das Gras zu wachsen beginnt, steht es über der Deponie Wissenbüel bereits so hoch, dass es gemäht werden könnte», ist in der Anfrage, die Zürioberland24 vorliegt, zu lesen.
Mit Blick auf die neu geplanten Deponiestandorte, welche später wieder aufgeforstet werden sollen, seien dies sicherlich keine unproblematischen Entwicklungen. Es entspreche wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass sich dort, wo Schlacke unter dem Boden eingelagert werde, der Boden über Jahrzehnte erwärme.