Wer einmal in Amsterdam oder Kopenhagen war, weiss, Velofahrer:innen haben Vortritt. Frauen, Männer und Kinder – alle fahren Velo und benutzen dieses auch zum Einkaufen oder für den Weg zur Arbeit. Breite Velostreifen oder abgetrennte Velofahrbahnen machen die Fahrten sicher und attraktiv. Doch davon ist die Schweiz noch weit entfernt.
Schweiz ein Entwicklungsland
Das Ausland mache es vor, wie Velofahren sicher gestaltet werden könne, sagt Pro-Velo-Präsident Matthias Aebischer, doch in dieser Hinsicht bleibe die Schweiz ein Entwicklungsland.
Erst am 9. März hatte der Nationalrat die letzten Differenzen beim Veloweggesetz aus dem Weg geräumt und das Gesetz auf den Weg gebracht. Das Velogesetz verpflichtet die Kantone, innert fünf Jahren ein Velowegnetz zu planen und dieses innert weiteren 15 Jahren zu realisieren. Das Gesetz definiert verschiedene Grundsätze, wie dies zu erfolgen hat: Velowegnetze müssen zusammenhängend und durchgehend sein, die Wege sollen sicher und attraktiv sein.
Aebischer erwartet die längst fällige Planung sicherer und attraktiver Velowegnetze: «Die Kantone und Gemeinden haben jetzt den klaren Auftrag der Stimmbevölkerung und des Parlaments, ein lückenloses und sicheres Netz zu planen und zu bauen.»