Der Kanton Zürich erwartet von der Gemeinde Grüningen, dass sie mit einem Freiraumkonzept aufzeigt, wie sie mit der geplanten Verkehrsberuhigung umgehen will (wir berichteten). Dabei stehen gemäss drei Themen im Vordergrund: eine Freiraumgestaltung, Nutzungsmöglichkeiten und die Mobilität.
«Es gilt, dem Kanton aufzuzeigen, wie beispielsweise der motorisierte Individualverkehr der Anwohner und der Blaulichtorganisationen mit einer Durchfahrtssperre in Einklang gebracht werden kann. Oder wie die Gemeinde den gewonnenen Raum als Lebens- und Erlebnisraum nutzen kann, um die Bedürfnisse aller Grüninger, der Besucher und der Anwohnerschaft im Stedtli in Einklang zu bringen», schreibt die Gemeinde in der Grüninger Post.
«In Szenarien denken»
Dazu hat die Gemeinde mit dem Büro Kontextplan ein Freiraumkonzept erarbeitet. «Ein Freiraumkonzept ist noch kein fixer Plan, wie es dereinst aussieht im Stedtli», sagt Gemeindepräsident Carlo Wiedmer dazu. «Es geht vielmehr darum, sich gedanklich und planerisch mit Möglichkeiten zu befassen und diese auf einer hohen Flughöhe zusammenzufassen.»
Der Gemeinderat habe dazu einige Leitplanken definiert, beispielsweise die Zugänglichkeit für die beiden Märkte. «Wichtig ist in einem solchen Prozess, in Szenarien zu denken», sagt Götz Datko, Projektleiter von Kontextplan. So seien drei mögliche Szenarien der Durchfahrtssperre
erörtert und auch mit verschiedenen Gremien in Grüningen gespiegelt worden: die vollständige Durchfahrtssperre, eine Alternative der Einbahnverkehr mit Velo im Gegenverkehr oder ein autoarmes Szenario.