Weininteressierte informieren sich öfters bei mir, wie viele Traubensorten es eigentlich gibt. Tatsächlich sind es rund um den Globus nur rund 60 verschiedene Rebspezies (Arten). Das klingt eigentlich nach wenig, aber: Die am meisten in Europa und Asien verbreitete Art «Vitis Vinifera» wird schon seit Jahrtausenden kultiviert, und davon gibt es schätzungsweise zwischen 5'000 und 10'000 verschiedene Varietäten!
Umgebung beeinflusst den Geschmack
So wie es verschiedene Sorten Äpfel und Kartoffeln gibt, gibt es verschiedene Traubensorten, resp. Varietäten. Bestimmte Weinreben mit erwünschten Eigenschaften (angenehmer Geschmack, hoher Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, etc.) wurden im Verlauf von Jahrhunderten ausgewählt, weiterentwickelt und kultiviert. Darunter bekannte Sorten wie Chardonnay und Cabernet Sauvignon und viele hundert weitere.
Dennoch schmeckt ein Chardonnay aus Kalifornien sehr unterschiedlich zu einem Chardonnay aus dem Chablis. Es gibt viele Einflussfaktoren, welche das Aroma und den Geschmack eines Weins bestimmen. Einerseits ist das Terroir, also die Umgebung in der Gesamtheit, ein wichtiger Faktor. Dann können auch das Klima und die Witterung eine enorme Wirkung auf den Geschmack der Trauben haben. Einige Traubensorten wie Cabernet Sauvignon brauchen viel Hitze, um voll auszureifen. Andere Trauben wie Sauvignon Blanc oder Pinot Noir brauchen ein gemässigtes bis kühles Klima, damit sie nicht überreif werden und ihre Fruchtigkeit und Säure verlieren.