An der Urnenabstimmung vom 10. Juni 2018 haben die Stimmberechtigten der Stadt Wetzikon mit 89 % den Objektkredit über 28,9 Mio. Franken für den Ausbau der Abwasser-Reinigungsanlage (ARA) Flos genehmigt. Im Zuge des Baubewilligungsverfahrens stellte sich heraus, dass die potentiellen Geruchsemissionen der ausgebauten ARA problematisch werden könnten, teilt die Stadt Wetzikon heute mit. Die Stadt Wetzikon habe daraufhin ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Geruchsgutachtens beauftragt. Dieses habe ergeben, dass ausgehend von den geruchsintensiven Anlageteilen des Sand-/Fettfangs und der Vorklärbecken die Grenzwerte für Geruchsimmissionen überschritten werden könnten.
Zwei Varianten geprüft
Um der Geruchsproblematik aktiv entgegenzutreten, seien zwei mögliche Massnahmen geprüft worden, so die Stadt weiter. Bei der ersten Variante würden die geruchsintensiven Becken des Sand-/Fettfangs sowie der Vorklärung mittels Blachensystem abgedeckt sowie die Abluft über einen Biofilter gereinigt werden. Aufgrund von betrieblichen wie auch arbeitssicherheitstechnischen Anforderungen müssten jedoch die Beckenränder erhöht werden.
Bei der zweiten Lösung würde der ganze geruchsintensive neue Anlageteil mittels einer Halle überdeckt. «Diese Variante hat klare betriebliche Vorteile und bietet die Möglichkeit, die zusätzlich gewonnene Dachfläche für eine Photovoltaikanlage zu nutzen», sagt Pascal Bassu, Stadtrat Tiefbau + Energie. Zudem würde die Halle den südöstlich liegenden Wohnhäusern einen Sichtschutz zu den übrigen, offenbleibenden
Klärbecken bieten. Die Baukommission Ausbau ARA Flos habe aufgrund der klaren Vorteile und trotz der rund 30 % höheren Kosten entschieden, diese Lösung weiterzuverfolgen.