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Wetzikon
23.10.2021

Ausbau Abwasseranlage Flos: 2 Mio. zusätzlich für weniger Geruch

Mit den zusätzlichen 2 Mio. sollen Grenzwert-Überschreitungen bei Geruchsemissionen vermieden werden. (Symbolbild)
Mit den zusätzlichen 2 Mio. sollen Grenzwert-Überschreitungen bei Geruchsemissionen vermieden werden. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock
Der Stadtrat hat den Zusatzkredit in der Höhe von gut 2 Mio. Franken für den Ausbau der Abwasser-Reinigungs-Anlage Flos genehmigt. Der Zusatzkredit ergibt sich aufgrund von Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen.

An der Urnenabstimmung vom 10. Juni 2018 haben die Stimmberechtigten der Stadt Wetzikon mit 89 % den Objektkredit über 28,9 Mio. Franken für den Ausbau der Abwasser-Reinigungsanlage (ARA) Flos genehmigt. Im Zuge des Baubewilligungsverfahrens stellte sich heraus, dass die potentiellen Geruchsemissionen der ausgebauten ARA problematisch werden könnten, teilt die Stadt Wetzikon heute mit. Die Stadt Wetzikon habe daraufhin ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Geruchsgutachtens beauftragt. Dieses habe ergeben, dass ausgehend von den geruchsintensiven Anlageteilen des Sand-/Fettfangs und der Vorklärbecken die Grenzwerte für Geruchsimmissionen überschritten werden könnten.

Zwei Varianten geprüft

Um der Geruchsproblematik aktiv entgegenzutreten, seien zwei mögliche Massnahmen geprüft worden, so die Stadt weiter. Bei der ersten Variante würden die geruchsintensiven Becken des Sand-/Fettfangs sowie der Vorklärung mittels Blachensystem abgedeckt sowie die Abluft über einen Biofilter gereinigt werden. Aufgrund von betrieblichen wie auch arbeitssicherheitstechnischen Anforderungen müssten jedoch die Beckenränder erhöht werden.

Bei der zweiten Lösung würde der ganze geruchsintensive neue Anlageteil mittels einer Halle überdeckt. «Diese Variante hat klare betriebliche Vorteile und bietet die Möglichkeit, die zusätzlich gewonnene Dachfläche für eine Photovoltaikanlage zu nutzen», sagt Pascal Bassu, Stadtrat Tiefbau + Energie. Zudem würde die Halle den südöstlich liegenden Wohnhäusern einen Sichtschutz zu den übrigen, offenbleibenden
Klärbecken bieten. Die Baukommission Ausbau ARA Flos habe aufgrund der klaren Vorteile und trotz der rund 30 % höheren Kosten entschieden, diese Lösung weiterzuverfolgen.

«Sinnvoll und verhältnismässig»

Der Stadtrat erachtet die im Zuge des Baubewilligungsverfahrens erarbeiteten Massnahmen zur Reduktion der Geruchsemissionen als sinnvoll und verhältnismässig, weshalb er dem Parlament einen entsprechenden Zusatzkredit unterbreitet. «Dank der gewählten Lösung wird dem Vorsorgeprinzip des Umweltschutzgesetztes bestmöglich Rechnung getragen«, sagt Bassu. Zudem könne das Risiko, dass sich die Realisierung des Ausbauprojekts durch langwierige Rekurse um Monate oder gar Jahre verzögert, massgeblich reduziert werden.

Sofern gegen die Baubewilligung keine Rekurse eingehen, starten die Ausbauarbeiten voraussichtlich im 2. Quartal 2022.

ZO24