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Kulinarik
13.06.2025
14.06.2025 18:39 Uhr

Sommer, Sonne und Grilladen

Was wäre der Sommer ohne feine Grilladen. Spass macht, was schmeckt.
Was wäre der Sommer ohne feine Grilladen. Spass macht, was schmeckt. Bild: AdobeStock
Was gibt es Schöneres, als gemütlich im Kreis der Familie oder mit Freunden einen herrlichen Sommerabend zu geniessen und sich dabei vom Grill zu verköstigen. Wir haben bei Guido Lehmann von der Metzgerei Eichenberger in Wetzikon nachgefragt, was derzeit auf dem Rost angesagt ist, und ihm auch gleich zwei Rezepte entlockt.

Guido, was sind auch nach Jahren die absoluten Grillklassiker?

Guido Eichenberger: Verschiedene Grillwürste, Spiessli in den verschiedensten Variationen – und Steaks.

Was ist diesen Sommer angesagt?

Geflügelprodukte ohne Knochen, z. B. Pouletschenkelsteaks oder Pouletknebelspiesse. Es werden auch wieder vermehrt grössere Stücke auf dem Grill zubereitet. Aktuell sind die Smashburger sowie diverse Special Cuts wie Flat Iron, Flank Steaks und Côte de bœuf im Trend. Aber auch Würste im Allgemeinen sind wieder sehr gefragt.

Was ist Flat Iron?

Das Flat Iron ist ein Stück aus der Rindsschulter. Der Rindsschulterspitz ist ein Bratenstück und zum Schmoren. Wenn man es jedoch von Sehnen und Fett befreit, ist es ein sehr zartes Stück und super zum Grillieren.

Gab es in den vergangenen Jahren Veränderungen im Einkaufsverhalten?

Es werden gerne verschiedene Grillartikel gemischt gekauft. Wir haben darum ein viel grösseres Sortiment an verschiedensten Grillwürsten als früher. Auch bieten wir kleinere Würste an, was sehr gut ankommt. Den ganzen Sommer über, jede Woche von Donnerstag bis Samstag, gibt es bei uns einen Spezial-Grillartikel und ein Spezial-Grillwürstli. Gerne werden neben den klassischen Fleischprodukten auch vegetarische Grillspezialitäten als Beilage oder Ergänzung gekauft.

Was sind die «goldenen Regeln» beim Grillieren bzw. was sind die häufigsten Grillfehler?

Viel zu oft wird das Grillgut ständig von einer Seite auf die andere gedreht. Das Fleisch sollte auf jeder Seite nur einmal grilliert werden. Und lässt man ihm schön Zeit, bringt das ein saftigeres Resultat.

«Wichtig ist, grössere Stücke nicht zu heiss zu grillieren und ihnen Zeit zu lassen.»
Guido Lehmann, Metzgermeister, Metzgerei Eichenberger AG

Wichtig bei grösseren Stücken ist auch, dass diese nicht zu heiss grilliert werden und man ihnen die nötige Zeit lässt. Also kein schnelles und heisses Grillieren, sondern sanft und gemütlich. Idealerweise sollte man mit Kerntemperatur arbeiten. Dann gelingt jedes Stück optimal. Auch bei den Wurstwaren gilt:  nicht zu viel Hitze, dafür genügend Zeit geben.

Holzkohle, Gas oder Smoker – was ist dein Favorit?

Zurzeit der Holzkohlegrill, weil der Geschmack intensiver ist. Wenn es aber mal schnell gehen muss, ist der Gasgrill von Vorteil.

Was legst du selbst am liebsten auf den Grill?

Verschiedenste Fleischstücke und eine Wurst müssen immer dabei sein. Ein Rindshuftdeckel als Roastbeef zubereitet ist hervorragend auf dem Grill. Das kann man gut auch noch kalt und aufgeschnitten essen.

www.eichenbergermetzgerei.ch

Saucenrezepte

Basilikum-Aioli-Sauce ergibt ca. 250 g
240 g Mayonnaise
3 Knoblauchzehen
24 Basilikumblätter, in feine Streifen geschnitten
1 EL frischer Zitronensaft
Salz und Pfeffer

Mayonnaise, Knoblauch, Basilikumblätter und Zitronensaft in einer kleinen Schüssel gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Apfel-Salbei-Chutney ergibt ca. 500 ml
3 Äpfel
½ Zwiebel, gehackt
150 g Zucker
180 ml Apfelessig
125 ml Wasser
1 Zitrone, abgeriebene Schale
wenig Ingwer
15 g Salbeiblätter
Salz und Pfeffer

Die Äpfel schälen, entkernen und klein würfeln. Zusammen mit der gehackten Zwiebel, dem Zucker, Apfelessig, Wasser und Zitronenschale unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Ingwer dazugeben und 20 Minuten köcheln lassen. Die Salbeiblätter beifügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und weitere 15 Minuten köcheln lassen, bis die Äpfel schön weich sind. Ingwer entfernen und abkühlen lassen, bevor es serviert wird.

Barbara Tudor