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Grüningen
30.04.2025
01.05.2025 07:12 Uhr

«Gemeindehaus müsste trotzdem saniert werden»

Bau auf Gemeindeland: Sinnvoll für die Gemeinde oder einfach nur ein gutes Geschäft für die Besitzer von Fahreinheit?
Bau auf Gemeindeland: Sinnvoll für die Gemeinde oder einfach nur ein gutes Geschäft für die Besitzer von Fahreinheit? Bild: Gemeinde Grüningen
Hinter dem geplanten Neubau mit Nutzung durch die Gemeinde stehen die Eigentümer von Fahreinheit. Das Gemeindehaus müsste dennoch saniert werden, wie es auf Anfrage von Zürioberland24 heisst.

Weil der Platz im heutigen Gemeindehaus eng werde und ein behindertengerechter Ausbau teuer sei, plant der Gemeinderat ein Umzug in neu gebaute Räumlichkeiten (wir berichteten).

Eine sich noch in Gründung befindende Firma namens Grunio Immobilien AG will im Baurecht auf einer Parzelle der Gemeinde ein Gebäude bauen, wo Gemeinde- und Schulverwaltung als Hauptmieter untergebracht werden sollen.

Besitzer von Fahreinheit wollen bauen

Wie es auf Anfrage von Zürioberland24 heisst, gehören Christ Johann Collenberg und Marcel Wieduwilt, welche Inhaber der Fahreinheit Immobilien AG mit Sitz in Grüningen sind, zu den Inhabern.

Die Politische Gemeinde werde sich an der Aktiengesellschaft nicht beteiligen, sondern nur als Mieter in das neue Gebäude einziehen, wie es auf Anfrage von Zürioberland24 weiter heisst.

Gemeindehaus müsste dennoch saniert werden

Zürioberland24 wollte ausserdem wissen, was mit dem Gemeindehaus geplant ist und ob dieses unabhängig vom Neubau dennoch saniert werden müsste.

Der Gemeinderat Carlo Wiedmer und Gemeindeschreiberin Yvonne Cassol antworteten: «Was für Möglichkeiten im Gemeindehaus realisiert werden könnten, wurde noch nicht im Detail geprüft. Was sicherlich möglich wäre, sind Wohnnutzungen, wie dies bereits früher in den oberen Geschossen der Fall war. Dazu müsste das alte Gemeindehaus ebenfalls saniert werden.»

Ob es auch einen behindertengerechten Ausbau braucht, hänge von der künftigen Nutzung ab und könne zum heutigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Auch werde erst nach der Gemeindeversammlung intensiver geprüft, was mit dem Gebäude weiter geschehen solle.

Damit wird klar: Auf die Gemeinde kämen unabhängig vom Neubau Kosten für die Sanierung des Gemeindehauses zu. Das Argument, dass der Neubau im Baurecht die günstigere Lösung sei, scheint zum jetzigen Zeitpunkt zumindest nicht sicher.

Gemeinde hat Machbarkeitsstudie mitbezahlt

Gekostet haben die Abklärungen den Steuerzahler bereits: Denn die Gemeinde hat sich gemäss Anfrage von Zürioberland24 an den Kosten für das Vorprojekt beteiligt: «Die Gemeinde hat zusammen mit den Investoren eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und sich mit 27'000 Franken an den Kosten beteiligt», so die Mitteilung.

Info-Anlass am 6. Mai

Zürioberland24 hatte dem Gemeinderat diverse weitere Fragen gestellt, unter anderem, ob die Gemeinde Alternativen geprüft habe, um wie viele Arbeitsplätze es genau gehe und ob man für Sitzungen, für die gemäss Gemeinderat ebenfalls Platz nötig sei, nicht die vorhandenen Räumlichkeiten des Schlosses nutzen könne.

Wiedmer und Cassol verwiesen auf eine Infoveranstaltung, die am 6. Mai 2025 um 19 Uhr im Kirchgemeindesaal stattfinde. Dort würden alle Fragen beantwortet.

Barbara Tudor