Manchmal bringt uns das Leben auf Wege, die wir nicht geplant haben. Für Monika Meier begann dieser Weg mit einem Facebook-Beitrag mit Bildern von verzweifelten Hundeblicken und verfilztem Fell, mit dem um Hilfe gebeten wurde. Ein Post, der ihr tierliebendes Herz nicht mehr losliess.
Verein «Spike’s letzter Wunsch»
In vielen östlichen Ländern, besonders in Rumänien, ist das Problem von Strassenhunden allgegenwärtig. Tausende Tiere kämpfen dort ums Überleben. Unterernährt, oft krank oder verletzt fristen sie ein leidvolles Dasein. Sie haben keinen festen Platz in einer Familie und leben ohne menschliche Fürsorge. Ausserdem vermehren sie sich unkontrolliert. Hier wird Hilfe dringend benötigt – und genau die wollte Monika leisten.
Ohne lange zu zögern, nahm sie Kontakt mit Wanda auf, der Schweizerin, die den Facebook-Post abgesetzt hatte und mittlerweile ganz in Rumänien wohnt. «Anstatt einfach Geld zu schicken, war es mir wichtig, mehr über ihre Arbeit zu erfahren», erzählt Monika. Nach mehreren Gesprächen mit Wanda und Reisen nach Rumänien, um sich selbst ein Bild zu machen, ging dann alles ziemlich schnell. Heute ist Monika zusammen mit Wanda und drei weiteren Personen Mitgründerin des Schweizer Tierschutzvereins «TSV Spike’s letzter Wunsch» – benannt in Erinnerung an Wandas ersten eigenen Hund.
Wanda lebt vor Ort unter extrem einfachen Bedingungen mit den Tieren zusammen und kümmert sich liebevoll um die Vierbeiner. Auch Monika ist von Wandas Arbeit zutiefst beeindruckt: «Sie ist unsere gute Seele vor Ort und schaut den Tieren mit voller Hingabe. Ohne sie wäre das alles nicht machbar.»
Zwischen Hoffnung und Härte
Tierschutz kostet nicht nur viel Kraft und Tierliebe, sondern auch Geld. Jeden Monat benötigt der Verein rund 3000 Euro – allein für Futter. «Wie am Anfang auch ich, möchten viele zu Recht wissen, wohin ihr Geld fliesst», sagt Monika. Deshalb setzt der Verein auf volle Transparenz: Es wird nur für konkrete Projekte gesammelt, die mit Fotos und Updates dokumentiert werden. «Wenn wir zum Beispiel Geld für den Tierarzt benötigen, dann schreiben wir dies und posten dazu die Rechnung des Tierarztes. Oder wenn wir vier neue Zaunpfosten für das Gehege brauchen, dann schreiben wir das auch so aus. Sobald das Geld beisammen ist, kaufen wir die Pfosten und veröffentlichen Bilder davon auf Facebook. Jeder Franken, jeder Euro zählt und wird zugunsten der Tiere eingesetzt», versichert Monika.