Hohe Investitionstätigkeit
Die gesamte Bilanzsumme beträgt 144.5 Mio. Franken und liegt damit um gut 6 % über dem Vorjahreswert (136.2 Mio. Franken). Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen beliefen sich auf 9.87 Mio. Franken.
Investiert wurde insbesondere in den Werterhalt von Strassen, Schul- und Verwaltungsgebäuden sowie in verschiedene Tiefbauprojekte.
Tiefe Selbstfinanzierung von 47 %
Mit einer Selbstfinanzierung von 4.65 Mio. Franken konnte die Gemeinde nur rund 47 % ihrer Nettoinvestitionen aus eigenen Mitteln decken. Der sogenannte Selbstfinanzierungsgrad bleibt somit deutlich unter dem langfristig angestrebten Richtwert von 100 %. Ein Teil der Investitionen konnte somit nur durch die Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden.
Die Politische Gemeinde Gossau befinde sich «in einer stabilen finanziellen Lage», gibt sich der Gemeinderat optimistisch. Er sei sich aber bewusst, dass ein weiterer haushälterischer Umgang mit den finanziellen Mitteln unabdingbar sei.
Begrenzung der Personalkosten
«Nicht vollständig gebremst werden konnte das Wachstum bei den Personalkosten, was sich in den stetig wachsenden gesellschaftlichen und übergeordneten Herausforderungen begründet», so der Gemeinderat. «Trotz steigender Anforderungen in verschiedenen Verwaltungsbereichen konnte damit ein leicht positives Ergebnis erzielt werden.»
Um dem Wachstum der Kosten des Verwaltungspersonals entgegenzutreten, habe der Gemeinderat eine «Plafonierung» (Begrenzung) des Stellenvolumens des Verwaltungspersonals beschlossen und weitere Schritte zur Identifikation und Evaluierung von Kosteneinsparungen eingeleitet.
Die Stimmberechtigten hatten das Budget 2025 an der Gemeindeversammlung im November 2024 nur mit einer massiven Kürzung bei den Personalkosten um 230'000 Franken akzeptiert (wir berichteten).