Der Gemeinderat Gossau plante eine Containeranlage für Geflüchtete an der Rebhaldenstrasse. Dagegen wurde Rekurs eingelegt. Der Bezirksrat gab dem Rekurrenten Recht und hob den Beschluss des Gemeinderats auf (wir berichteten).
Das Vorhaben müsste nun vor die Gemeindeversammlung. Ob das der Fall sein wird, ist derzeit noch offen.
«Keinen erheblichen Spielraum gesehen»
Der Gemeinderat begründet seinen Entscheid, die nicht mehr benötigte Containeranlage der Schule in Bertschikon umzunutzen und an die Rebhaldenstrasse zu verlegen, damit, dass er dies zum damaligen Zeitpunkt als die einzige umsetzbare Lösung ansah.
Der Gemeinderat habe verschiedene Varianten geprüft und sich dabei nicht nur für die aus seiner Sicht zweckmässigste und wirtschaftlich günstigste entschieden, sondern auch für jene, die sich als einzige innert nützlicher Frist realisieren liesse. Er habe die Ausgaben für das Projekt als gebunden taxiert, weil er keinen erheblichen Spielraum gesehen habe.
Weniger Zuweisungen als erwartet
Wie der Gemeinderat in seiner Mitteilung weiter schreibt, seien vom Kanton weniger Geflüchtete zugewiesen worden, als im August 2024 (zum Zeitpunkt des Entscheids über die Installation einer Asyl-Containeranlage, Anm. d. Red.) erwartet werden musste.
Gemeinderat akzeptiert Bezirksrats-Beschluss
Zum Beschluss des Bezirksrats schreibt der Gemeinderat: «Der Gemeinderat nimmt den Entscheid des Bezirksrats zur Kenntnis und wird dagegen keine Rechtsmittel ergreifen. Ob die geplante Verlegung der Containeranlage an die Rebhaldenstrasse der Gemeindeversammlung vorgelegt wird, ist derzeit offen. Der Gemeinderat überprüft die Optionen bezüglich Unterbringung der zugewiesenen Geflüchteten ständig neu und wird die durch den Bezirksrat geschaffene Ausgangslage in diese Überlegungen künftig miteinbeziehen.»