Der prächtige Stadtbrunnen im Grüninger Stedtli fällt ins Auge. Dort, wo früher Frauen, Töchter, Buben und Mädchen in Tansen, Gelten, Kübeln und Krügen täglich Wasser holten, sich austauschten und den neusten Klatsch hörten, soll am 16. März wieder ein Treffpunkt entstehen. Der aus dem Jahr 1437 stammende Stadtbrunnen wurde mehrfach saniert und im Jahr 2002 mit dem Brunnen-Preis ausgezeichnet.
Wieder zum Begegnungsort machen
«Freilich wird der Stadtbrunnen heute nicht mehr als Treffpunkt der Bewohner für einen Schwatz benutzt, dazu ist sein etwas eingeengter Standort unmittelbar neben der Verkehrsstrasse wenig geeignet», schrieb damals Emil Gehri im Jahrheft der Heimatschutzgesellschaft. Heute wird der Brunnen im Sommer gelegentlich von planschenden und spielenden Kindern genutzt oder bei festlichen Gelegenheiten von den «Grüninger Wöschwybern», doch ein Treffpunkt ist er schon lange nicht mehr. Jetzt will die Organisation «Brunnen gehn» an diese Bedeutung anknüpfen und die prominent platzierten Brunnen wieder zu Begegnungsorten machen.