Am 21. November 2024 informierte die Gemeinde die Anwohnenden von Rebhaldenstrasse, Betschürenstrasse und Hasenbüelstrasse per Brief, dass auf der Gemeinde-eigenen Parzelle bei der Rebhaldenstrasse eine Containeranlage für Geflüchtete installiert werden soll (wir berichteten). Der Bezug war auf April 2025 geplant.
Wie lange die Containeranlage für Geflüchtete genutzt werden soll, konnte die Gemeinde nicht sagen. Eine Zeitangabe sei nicht möglich, hiess es auf Anfrage. Kostenpunkt der Anlage für acht untergebrachte Personen: 200'000 Franken.
Keine Reaktion der Gemeinde
Am 6. Dezember 2024 sollten die Bauprofile auf der betreffenden Parzelle ausgesteckt und das Baugesuch amtlich publiziert werden. Doch passiert ist bislang nichts. Am 9. Dezember erkundigte sich eine Anwohnerin schriftlich bei der Liegenschaftenabteilung, ob sich die Termine verschoben hätten. Eine Antwort erhielt sie bis heute nicht. Auch auf eine Medienanfrage von Zürioberland24 reagierte die Gemeindeverwaltung bislang nicht.
Stimmvolk hinters Licht geführt?
Unbestätigten Informationen zufolge soll es eine Beschwerde gegeben haben im Zusammenhang mit der Abstimmung über den Baukredit «Rössliwiese 2» und der Budget-Gemeindeversammlung. Denn der Gemeinderat plante die Asyl-Container an der Rebhaldenstrasse bereits im Sommer 2024, wie der Gemeindeschreiber auf Anfrage von Zürioberland24 bestätigte. Der Gemeinderat habe das Geschäft am 21. August 2024 beschlossen.
Der Entscheid, an der Rebhaldenstrasse eine Containeranlage für Geflüchtete aufzustellen, fiel also vor der erneuten Abstimmung über den Baukredit für die «Rössliwiese 2», wo man den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern Glauben machte, mit dem Erweiterungsbau sei die Unterbringung von Geflüchteten in der Gemeinde sichergestellt.
Auch an der Gemeindeversammlung vom 18. November 2024 verlor der Gemeinderat kein Wort darüber, dass im Defizit-Budget für das Jahr 2025 200'000 Franken für eine Containeranlage für Geflüchtete an der Rebhaldenstrasse enthalten sind.
Man darf gespannt sein, wann der Gemeinderat sich dazu äussert und wie es mit der geplanten Containeranlage weitergeht.