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Wetzikon
04.12.2024
04.12.2024 09:15 Uhr

Wetziker Wasser wird 18 Prozent teurer

Wegen hoher Schulden und geplanter Investitionen wird das «Hahnenburger» in Wetzikon 18 % teurer. (Symbolbild)
Wegen hoher Schulden und geplanter Investitionen wird das «Hahnenburger» in Wetzikon 18 % teurer. (Symbolbild) Bild: Keystone, DPA, Felix Kästle
Neben den Gaspreisen steigen auch die Kosten fürs Wasser. Insgesamt resultiert eine durchschnittliche Erhöhung der Wassergebühren von 18 % über alle Tarifsegmente. Doch das ist nur der Anfang.

Seit Anpassung des Verrechnungsmodells 2021 konnten die Wetziker Wassertarife stabil gehalten werden. Durch bevorstehende Investitionen in die betriebsnotwendige Infrastruktur müssen die Stadtwerke Wetzikon die Wassertarife ab 2025 erhöhen, heisst es in einer Mitteilung des Stadtrats.

Verschuldung wächst weiter

«Die Kosten für die Versorgung mit Trinkwasser sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Mit den heutigen Tarifen können die laufenden Kosten nicht mehr gedeckt werden, wodurch die Verschuldung im Bereich Wasser weiter wächst», schreibt der Stadtrat in seiner Mitteilung. Zudem würden die Stadtwerke bis 2029 mit sehr hohen Investitionen von durchschnittlich 3,6 Mio. Franken pro Jahr rechnen, insbesondere für die Sanierung der Quellen Hinterburg, Neuegg und Chämtnerwald.

Mit der Sanierung der eigenen Ressourcen werde die Trinkwasserversorgung sichergestellt und gestärkt. Die lokalen Quellen decken gemäss Angaben rund ein Drittel des gesamten Wasserbedarfs der Stadt Wetzikon und der Gemeinde Seegräben ab. Sie würden einen nennenswerten Beitrag zur Trinkwasserversorgung im Falle einer Strommangellage leisten.

Verteuerung von 18 Prozent

Eine erste Erhöhung der Wassertarife um 0,35 Rappen pro Kubikmeter per 1. Januar 2025 werde unumgänglich, so der Stadtrat weiter.

Zugleich sollen die Grundpreise den aktuellen und zukünftig zu erwartenden Bedingungen angepasst und je nach Zählergrösse zwischen 10 und 35 Prozent angehoben werden. Insgesamt resultiert eine durchschnittliche Erhöhung der Wassergebühren von 18 Prozent über alle Tarifsegmente.

Preise ohne Antwort des Preisüberwachers definiert

Mit dieser Erhöhung würden die hohen Schulden stabilisiert bzw. leicht reduziert werden können. Für einen Abbau der hohen Schulden und um den Werterhalt der Anlagen auch langfristig sicher zustellen, seien weitere Tariferhöhungen in den kommenden Jahren unumgänglich.

Der Stadtrat hat die neuen Tarife am 27. November 2024 genehmigt, obwohl die Antwort des Preisüberwachers noch nicht vorliegt. «Zur vorliegenden Preispolitik wurde der Preisüberwacher gesetzeskonform konsultiert. Bislang ist keine Rückmeldung des Preisüberwachers eingegangen», schreibt der Stadtrat weiter.

Auch Gas wird teurer

Wer mit Gas heizt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Verschiedene Faktoren führen im Standardmix mit 35 Prozent Biogasanteil zu einer Erhöhung der Gastarife um 0,82 Rappen pro Kilowattstunde. Die CO2-Abgabe erhöht sich ebenfalls auf 2,161 Rappen pro Kilowattstunde.

Zürioberland24/bt