Gemäss Mitteilung der Stadt Wetzikon befinden sich die Gaspreise am Grosshandelsmarkt wieder im Aufwärtstrend. Treiber seien hauptsächlich die Unsicherheiten in den Nahost- und Ukrainekonflikten. Dämpfend auf den Preisanstieg wirke sich hingegen die gute Versorgungslage in Europa aus.
Trotz gestiegener Kosten seien die Stadtwerke erneut in der Lage, eine Sonderausschüttung in der Höhe von 1,31 Rappen pro Kilowattstunde aus Ertragsüberschüssen aus früheren Jahren zurückzugeben. Da der Überschuss aus der Energiebeschaffung 2023 allerdings bereits mehrheitlich in den Tarifen 2024 zurückerstattet wurde, sei die Rückgabe im 2025 nicht mehr ganz so hoch.
Die CO2-Abgabe erhöht sich leicht auf 2,161 Rappen pro Kilowattstunde. Der Stadtrat hat die neuen Gastarife am 27. November 2024 genehmigt.
Stadtrat weicht von Erwartungen des Preisüberwachers ab
Gesetzeskonform habe der Preisüberwacher die geplante Tarifanpassung vorgängig geprüft und beurteilt, teilt der Stadtrat mit. Er habe sich mit der Beurteilung und Empfehlungen vom Preisüberwacher befasst. «Im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen und strategischen Entwicklungen in der Gasversorgung weicht der Stadtrat von den Erwartungen des Preisüberwachers ab», heisst es in der Mitteilung weiter.
Obwohl der Stadtrat Verständnis für den Preisüberwacher habe, sehe er nebst der erneuten Sonderausschüttung von einem weiteren Abbau der Reserven ab. Eine Erhöhung von Reserven sei auch nicht vorgesehen. Zur vom Preisüberwachter stets angeregten Abschaffung der Abgabe an das Gemeinwesen fehle die Legitimation, da diese vom Parlament beschlossen wurde.
Anpassungen «in beide Richtungen» möglich
Die Volatilität des Gaspreises bleibe weiterhin unverändert hoch. Der Stadtrat verfolge die Marktsituation laufend. Unterjährige Tarifanpassungen in beide Richtungen seien möglich.