Nein, er vermisse die Schweiz eigentlich nicht, er sei nur zu einem Besuch hier, weil er eben gerade Grossvater geworden sei. Sichtlich gut gelaunt und entspannt sitzt Peter Duft mit seiner Frau Surewan und seinem Sohn Remo im Café Steiner in Grüningen, wo er sich mit einer Grüninger Kollegin verabredet hat. Er sei rundum zufrieden, sagt er. Er lebe in einem schönen Haus, habe einen internationalen Freundeskreis und vor allem, dank dem warmen Klima, keine Arthrose-Schmerzen. «Wenn mir etwas fehlt, dann sind es meine Tochter und mein Sohn, doch wir sprechen mindestens einmal in der Woche per Facetime miteinander.»
Er habe mit seiner Auswanderung Glück gehabt, er habe eine liebe Frau, viele nette europäische Nachbarn und von denen auch schon Einladungen nach Norwegen oder Kanada bekommen. «Wenn man offen ist, öffnen sich auch plötzlich ganz neue Türen.» Peter Duft sucht nicht die Nähe von Schweizern, sondern versucht, die thailändische Kultur seiner Frau besser zu verstehen. So hat er sich auch schon zu einem speziellen Anlass in ein thailändisches Festgewand gekleidet. Ob er für immer in Thailand bleibe, könne er noch nicht sagen, bis er 70 werde, wahrscheinlich schon. «Ich werde dann sehen, wie ich die Wärme im Alter vertrage, und das wird dann wohl den Ausschlag geben.» So sehr seine Frau sich freut, dass ihr Mann jetzt mit ihr in Thailand wohnt, sie könnte sich auch gut vorstellen, in die Schweiz zu ziehen. «Die Seen, die Berge und Landschaften sind einfach unglaublich schön. Mir würde es hier gut gefallen», sagt sie lachend.