Unzählige Jugendliche hat er aufwachsen sehen. Er weiss, ob sie heimlich geraucht oder gekifft haben, und kennt die Flausen seiner Pappenheimer. Peter Duft war 22 Jahre der Hauswart im Zentralschulhaus, hat als einer der wenigen Hauswarte auch dort gewohnt und die Anlage gepflegt. Auch jetzt bückt er sich nach einem Stück Papier und wirft es in den Papierkorb. «Wenn man selbst auf der Anlage wohnt, ist das ein bisschen wie der eigene Garten und den möchte man ja auch gepflegt haben», schmunzelt der 64-Jährige.
Traum von der Arbeit im Schulhaus – und vom Auswandern
Weil die Schule seine Wohnung als Schulraum braucht, hat sich Peter Duft mit der Leitung geeinigt, sein Arbeitsverhältnis ein Jahr vor der Pensionierung zu beenden. Gleichzeitig macht er seinen Traum vom Auswandern wahr: Er hat ein Haus in Thailand gebaut und wird dort mit seiner thailändischen Frau am Meer leben.
Viel mitbekommen
Der gelernte Zimmermann und Polier sowie Geschäftspartner der Hotz & Duft Holzbau GmbH, wollte schon als 20-Jähriger einmal in einem Schulhaus arbeiten. «Die Arbeit ist vielfältig und man kann selbständig arbeiten, das gefiel mir.» 2002 zog er mit seiner Familie in die Wohnung über dem Schulhaus und war ab da für den Unterhalt und die Reinigung der ganzen Schulanlage zuständig. Anfangs sei das eine schwierige Zeit gewesen, erinnert sich der diplomierte Hauswart und Prüfungsexperte. «Der Pausenplatz war noch ein Kiesplatz und wurde von Jugendlichen mit Töffli und Autos zum Bremsen und Slidern genutzt. Ich musste immer mal wieder in der Nacht aufstehen.»
Die damaligen Kastanienbäume hätten die Jugendlichen genutzt, um auf den Bäumen zu rauchen. «Wenn in der 10-Uhr-Pause dann jeweils eine Rauchsäule aus den Bäumen aufstieg, musste ich einschreiten», lacht Duft heute. «Als das Jugi noch im alten Luftschutzkeller war, habe ich viel mitbekommen, auch Dinge, die nicht erlaubt waren – und Eifersuchtsdramen», schmunzelt er. Mit der Neugestaltung des Platzes im Jahr 2003/2004 und einem Benutzerreglement habe sich vieles verbessert.