Beat Hoffmann vom Stedtli Grüningen hat in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, mit einer akustischen Anlage die Mauersegler anzulocken. Dabei wurden morgens und abends über Lautsprecher die typischen Rufe dieser flinken Dauerflieger – Mauersegler sind fast pausenlos in der Luft – wiedergegeben. Diese Aktion zeigte noch nicht die gewünschte Wirkung.
Nest entdeckt
Vor gut einem Jahr hat der Sigrist der reformierten Kirche Grüningen, Simon Baumann, in der Glockenstube einen leider toten Mauersegler gefunden. Bei näherer Betrachtung fand sich eine Etage darüber, gleich unterhalb des Dachs, ein Nest mit einem kleinen Ei (Abb. 1). Zusammen mit Iris Scholl, einer Ornithologin von Birdlife Zürich, Simon Baumann und Christian Vogt vom Naturschutzverein Grüningen fand im letzten Herbst eine Begehung vor Ort statt. Dabei stellte sich heraus, dass es sich beim gefundenen Nest mit dem Ei tatsächlich um das Gelege eines Mauerseglers handelte.
Mauersegler brauchen viel Platz, um wegfliegen zu können. Offensichtlich hat das Muttertier den Ausgang durch die kleine Luke nicht gefunden. Als es sich mit seinen kurzen Beinen auf dem Boden bewegt hat, ist es durch den vorhandenen Aufgang eine Etage tiefer in die Glockenstube gefallen und dort leider verendet.