Kunststoffsammeln ist in aller Munde und wird auch in den Medien breit diskutiert. Kunststoffverpackungen sind weit verbreitet und finden sich vor allem als Verpackungsmaterial von Lebensmitteln, beispielsweise bei Fleischkäufen oder als Folienverpackung von Gemüse und Früchten. In der Schweiz werden zirka 125 Kilogramm Kunststoffe pro Kopf und Jahr verbraucht. 45 Kilogramm, also rund 40% davon, sind Verpackungen.
Verfolgbare Stoffströme
Es gibt diverse Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein stoffliches Recycling und damit eine Separatsammlung ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll ist. Im Ausland werden zwar oft alle Arten von Plastik gesammelt, allerdings werden diese dann zu grossen Teilen thermisch und nicht stofflich verwertet, weil gewisse Kriterien nicht erfüllt sind. In der Schweiz werden nur ausgereifte, pragmatische Lösungen umgesetzt: Dies dauere zwar länger, ergebe jedoch einen qualitativ höheren Standard, wie Swissrecycling mitteilt. Ein sehr wichtiger Aspekt sind die Stoffströme, welche sowohl transparent als auch verfolgbar sein müssen. Seit Februar 2021 hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) nun mit einer Kooperationsvereinbarung mit verschiedenen Institutionen im Bereich Abfallsammlung die nötige Basis geschaffen, um die Nachverfolgbarkeit und damit Kontrolle dieser Kunststoffströme sicherzustellen, und empfahl den Gemeinden, Kunststoffsammlungen zu forcieren.