Wer in die Pfadi will, darf kein Weichei sein, so die landläufige Meinung von Nicht-Pfadis. Da bewege man sich vorwiegend im Wald, wühle im Dreck, schlafe auf harten Zeltböden und müsse als Taufritual auch noch Regenwürmer essen. Petra Furger lacht. Ganz so schlimm sei es nicht.
Nicht jedermanns Sache
«Man kann in der Pfadi sein, wie man ist. Der Zusammenhalt ist gross und die vielen gemeinsamen Erlebnisse in der Natur verbinden.» Doch natürlich seien die Pfadis in der Schule Grüningen von den Nicht-Pfadis aufgezogen worden, und die Pfadi Vis-à-vis, welche die Gemeinden Grüningen, Gossau und Mönchaltorf verbindet, sei nicht jedermanns Sache gewesen. Petra aber bedeutet die Pfadi auch heute noch viel. Als sie angefragt wurde, beim diesjährigen Bula mitzumachen, hat sie nicht gezögert und mitgeholfen, das grösste Schweizer Pfadilager überhaupt mitzuorganisieren.
Denn das Bundeslager der Pfadi findet nur alle 14 Jahre statt und war dieses Jahr mit rund 30 000 Teilnehmenden das grösste seiner Art. Im Goms, im Wallis, wurde eine riesige Zeltstadt unter dem Motto «Mova» aufgebaut. Dort hat Petra für das «Global Village», auch «cumün mundiel» genannt, Workshops und Schulungen von Vereinen und Organisationen wie dem WWF, der Amnesty International oder der UNO koordiniert.