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19.07.2022
25.07.2022 16:08 Uhr

Allzeit bereit für die Pfadi!

Die Grüningerin Petra Furger ist eine von über 500 freiwilligen Helfer:innen  am Pfadi-Bundeslager im Goms vom 23. Juli bis zum 7. August.
Die Grüningerin Petra Furger ist eine von über 500 freiwilligen Helfer:innen am Pfadi-Bundeslager im Goms vom 23. Juli bis zum 7. August. Bild: zVg / BuLa
Dieses Jahr gibt es wieder ein Bundeslager der Pfadi. Das grösste Bula mit 30'000 Pfadfinderinnen und Pfadfindern, findet vom 23. Juli bis 7. August 2022 im Goms statt und ist der grösste Pfadianlass, den es in der Schweiz je gegeben hat. Im freiwilligen Helfer:innen Team ist auch die Grüningerin Petra Furger, die mitten in den Vorbereitungen steckt. Ihr Pfadi-Name: Piuma.

Sie sitzt vor ihrem Computer und beantwortet Fragen von den unterschiedlichsten Organisationen. Die Grüningerin Petra Furger ist eine der vielen freiwilligen Helferinnen, die das Bundeslager der Pfadi mitorganisieren und für das «Global Village» Workshops und Schulungen von Vereinen und Organisationen wie dem WWF, Amnesty International oder der UNO koordiniert. «Ich bin eigentlich nicht mehr aktiv in der Pfadi, wurde aber von einer Kollegin angefragt, ob ich als Teilbereich-Mitarbeiterin beim Bula mithelfen wolle. Als Pfadi ist man eigentlich allzeit bereit, und voilà, ich helfe natürlich mit.»

Eine einzige grosse Bewegung

Das Bundeslager der Pfadi findet nur alle 14 Jahre statt und ist dieses Jahr mit rund 30'000 Teilnehmenden das grösste seiner Art. Im Goms, im Wallis, wird eine riesige Zeltstadt entstehen, die ganz unter dem Motto «mova» steht. Mova bedeutet Bewegung und steht einerseits für die Pfadibewegung, aber auch für Bewegung aller Art und dafür, dass man gemeinsam Grosses bewegen will.

Seit zwei Jahren arbeitet Petra jetzt für das BuLa, hat gemeinsam mit anderen Freiwilligen Organisationen gesucht und angeschrieben und ist jetzt am letzten Feinschliff. «Ich kümmere mich vor allem um Anfragen, Essens- und Materialtransport und vermittle die nötigen Kontakte. Wichtig ist jetzt, dass wir genügend Workshops anbieten können, damit alle Kinder an mindestens einem teilnehmen können.» Sie habe Respekt vor den Herausforderungen der Organisation, freue sich aber auch riesig darauf, sagt Petra, die schon vor dem 23. Juli ins Wallis gereist ist, um dort auch beim Aufbau zu helfen.

  • Pfadi-Lagerleben, ein Highlight auch für die Kleineren. Bild: zVg / BuLa
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  • Die Grüningerin Petra Furger hilft beim BuLa Aufbau mit. Bild: zVg / BuLa
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Über 500 Freiwillige helfen beim BuLa mit

In einem BuLa dabei zu sein, ist ein Höhepunkt in jeder Pfadi-Karriere, auch für Petra. Sie hat als Teilnehmerin das BuLa von 2008 erlebt, was ein unglaubliches Erlebnis gewesen sei. «Es ist ein riesiges Lager, man lernt Pfadis aus der ganzen Schweiz, von den Wölfli bis zu den Leitern, kennen. So etwas macht man eigentlich nur mit, wenn man Vollblut-Pfadi ist», lacht Petra.

Das BuLa ist ein Non-Profit-Projekt und wird – wie in der Pfadi üblich – ehrenamtlich organisiert. «Das freiwillige Engagement ist Kern unserer Organisation», sagt auch Petra, das sei in der Pfadi so Usus. Sie ist eine von über 500 Pfadi-Begeisterten, die in ihrer Freizeit mit viel Engagement, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein den Grossanlass organisieren. Sie verwalten ein Millionen- Budget, stellen ein abwechslungsreiches Programm mit riesigem Angebot an Aktivitäten und Ausflügen zusammen, organisieren den Material- und Personentransport auf den Lagerplatz und zurück und sorgen dafür, dass die Sicherheit aller Teilnehmenden gewährleistet ist.

Der Logistik- Verantwortliche Dominique Schneider mit Pfadi-Name Pinky erklärt: «Wir bauen im Goms eine Stadt in der Grösse von Sion. Sie bietet alles, was das Pfadi-Herz begehrt: Von Spielwiesen über sanitäre Einrichtungen, Entsorgungs- und Recycling-Stationen, Kiosks, einem Supermarkt bis hin zur Notfallpraxis mit ausgebildeten Ärzt:innen und medizinischem Fachpersonal ist alles vorhanden.»

«Es ist ein riesiges Lager, man lernt Pfadis aus der ganzen Schweiz, von den Wölfli bis zu den Leitern, kennen. So etwas macht man eigentlich nur mit, wenn man Vollblut-Pfadi ist.»
Petra Furger, Pfadi-Name Piuma, freiwillige Helferin am BuLa

Pfadi sind flexibel und hilfsbereit

Und wieder ruft ein Workshop-Anbieter an und hat Fragen an Petra. Man kennt sich, ist per Du und kann schnell die offenen Punkte klären. Petra wundert sich, wie wenig organisiert gewisse Organisationen seien. «Wenn man unseren Materialtransport nicht beanspruchen möchte, kann man nicht Wochen später wieder auf das Angebot zurückkommen, weil unsere Slots dann geschlossen sind.» Und doch sei man immer wieder flexibel, so wie man das bei der Pfadi eben mache. Es gebe zwei Punkte des Pfadigesetzes, die hier passend seien: «Ein Pfadi ist hilfsbereit und ein Pfadi begegnet Schwierigkeiten mit Zuversicht», lacht Petra. Das Bundeslager kann kommen…

Mehr zum Bundeslager auf www.mova.ch

Martina Gradmann