Gegliedert ist der Stedtlipark in vier Zonen: die Baumreihe, welche den Park zur Stedtligass hin abschliesst, das Stauden- und Kräuterbeet, die Blumenwiese, welche als Blickmagnet dient und abgemäht als Spielwiese dienen darf, sowie die Rosenranken und die Sitzbänke.
Der Stedtlipark gedeiht und die Pflanzen wachsen. Nicht alle gleich gut, denn die dünne Schicht Erde respektive das Substrat auf dem Stedtligaragen-Dach fordern einiges von den Pflanzen. So haben die Rosen bei einer kürzlichen Begehung durch die Verantwortlichen für ernste Blicke gesorgt: «Sie stehen direkt im Kiesbett, was für sie ein sehr anspruchsvoller Ort zum Wachsen ist», erklärt Edi Knop von der zuständigen Gartenbaufirma W. Stehli AG. Sein Team wird die Rosenbüsche rund ums Rankgerüst weiterhin intensiv pflegen.
Ökologische Ausführung vor strenger Form
Das Wort «Park» ruft bei der Bevölkerung unweigerlich Bilder von getrimmten Rasenflächen und akkurat geschnittenen Hecken hervor. Einige GrüningerInnen empfinden den Stedtlipark als ungepflegt und wildwuchernd, wie sie die Gemeinde wissen liessen. Genau dieser «Wildwuchs» war jedoch Absicht der planenden Architekten und der Baukommission, die sich aus VertreterInnen verschiedener Grüninger Institutionen zusammensetzte.
Barbara Schück, damalige Präsidentin des Naturschutzvereins, erklärt: «Wir haben aus drei Varianten bewusst die ökologischste gewählt und Rücksicht genommen, damit der Park nicht die bekannten Wechselflor-Blumen aufweist, ähnlich einer Friedhofbepflanzung. Es soll das ganze Jahr hindurch etwas blühen. Das Gesicht des Parks ändert sich laufend und soll die Bevölkerung ermuntern, immer wieder vorbeizuschauen.» Die Baukommission habe das neue Bewusstsein für naturnahes Gärtnern und den Verzicht auf Chemie mittragen wollen, was Barbara Schück als Imkerin natürlich freut.