«Segeln bedeutet Balsam für die Seele», sagt Linus Coray. «Man übernimmt das Schiff, belädt es, bunkert Wasser, kauft die nötigen Lebensmittel ein, nachdem man gemeinsam das Menü besprochen hat. Es folgt die Instruktion der Crew mit der nötigen Sicherheitseinweisung. Und dann heisst es schon bald Leinen los und raus aufs Meer.»
Im Hier und Jetzt
Auf dem Wasser werde man schnell eins mit den Elementen, die Gedanken seien im Hier und Jetzt, wenn der Wind einem ums Gesicht wehe. Beim Segeln werden die natürlichen Antriebskräfte wie der Wind und die Strömung genutzt, man bewegt sich mitten in der Natur, der Alltag verschwindet und die Ruhe gibt ein gutes Gefühl. «Der Blick aufs Wasser, die sanften Bewegungen des Bootes, die Segel und der Wind … Innerhalb eines Tages ist man komplett entschleunigt, die Nöte und Sorgen sind weit weg», weiss der langjährige Skipper. Coray ist ein Buchtensegler und sucht für sich und seine Mannschaft immer die schönsten Ankerplätze aus, um zu baden, zu tauchen oder zu paddeln. Der Chef sei allerdings immer der Wind und das Wetter, weil sie den Kurs bestimmen. Sicherheit ist das oberste Gebot.
Ziel: Es sich gut gehen lassen
Coray chartert jeweils einen luxuriösen Katamaran und plant für eine Crew von bis zu acht Personen Segeltörns an die schönsten Orte in Südeuropa. Seine Mannschaft darf sich gerne bei den Segelmanövern nützlich machen, muss aber nicht. «Auf unserem grosszügigen Boot kann man sich auch zurückziehen, einfach nur die Sonne auf Deck geniessen oder ein Buch lesen. Niemand muss, aber jeder, der will, kann», lacht Coray. Ziel sei einzig, dass es sich alle gut gehen lassen. Als Skipper sei er verantwortlich für das Wohl seiner Gäste. Deshalb prüft er auch mehrmals täglich den Wetterbericht und die Karten und plant Routen. Das sei ein 24-Stunden-Job, aber einer, den er unheimlich gerne mache.