Als ich im April 2022 angefragt wurde, ob ich die Herausgabe der «Grüninger Post» ab Juli 2022 übernehmen könnte, sagte mein Herz sofort Ja. Mein Verstand zögerte.
Ja, weil ich seit vielen Jahren unter anderem in der Medienbranche tätig bin. Ja, weil ich an das Gedruckte glaube. Ja, weil ich in Grüningen
aufgewachsen bin.
Printmedien sind unter Druck
Gezögert habe ich, weil die «Grüninger Post» alles andere als auf Rosen gebettet ist. Weil es Printmedien schwer haben. Weil die Zeiten, in denen man mit Titeln wie diesem gutes Geld verdienen konnte, längst vorbei sind. Google, das Internet generell und andere Kanäle bieten mittlerweile Informationen rund um die Uhr an. Ohne lange Vorlaufzeiten und frühe Redaktionsschlüsse. Und dies meist kostenlos. Entsprechend sind Printmedien unter Druck – allen voran die abonnierte Presse.
Aber: Gerade die letzten zwei Jahre der Pandemie haben deutlich gezeigt, wie wichtig die Lokalmedien sind – ob gedruckt oder online. Sie geben Orientierung, Halt und – wenn sie gut gemacht sind – bereiten Freude. Genau das ist unser Ziel – mit der 'Grüninger Post', die ebenfalls aus unserem Hause kommt.
Ohne Werbekunden geht es nicht
Damit ein Medium wie die «Grüninger Post» finanziert werden kann, braucht es vor allem eines: Werbekunden. Sie sind es, die es den Leserinnen und Lesern ermöglichen, dieses Produkt in ihren Händen halten und Lokalinformationen gratis geniessen zu können. Auch braucht es die Gemeinde,
welche einen jährlichen Beitrag an die Herausgabe leistet.
Darüber hinaus braucht es leidenschaftliche RedaktorInnen, schlanke Strukturen, effiziente Prozesse sowie gute Konditionen für den Druck. Und natürlich braucht es die Leserinnen und Leser!