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Sport
26.10.2021
26.10.2021 13:14 Uhr

UHCevi Gossau: Nach Fehlstart souverän eine Runde weiter

Nach Kaltstart doch noch souverän in die nächste Runde: UHCevi Gossau
Nach Kaltstart doch noch souverän in die nächste Runde: UHCevi Gossau Bild: UHCevi Gossau
Nach einem harzigen Start drehte der UHCevi das Blatt zum Schluss und siegte mit 13:8.

Bei den Herren des UHCevi Gossau geht es Schlag auf Schlag, nach weiteren 2 Siegen in der 3. Meisterschaftsrunde vergangene Woche heisst es heute wieder alles oder nichts im Cup 1/16 Final gegen UHU Bern. Beachtlich, wie sich der 3.Ligist bisher im Cup behauptet, ein Selbstläufer wird dies auf keinen Fall werden. Die Gossauer also gewarnt und mit guter Präsenz, einzig Knecht (verletzt) sowie Hürlimann (abwesend) fehlten. Nach entspannter Anreise im Sonderzug also die Partie in Bern als weitere Hürde auf dem Weg des Ligacups der Gossauer.

D'Hooghe ersetzte in der Formation mit Zindel und Rüegg den abwesenden Hürlimann, welcher seinen Superstar-Status nutzte und einen freien Tag beanspruchte. Gut rückte für den Captain in die Formation mit Keller und Wyler, das dynamische Trio Walther, Walter und Ehrensperger unverändert. Man durfte gespannt sein, wie diese Umstellungen im Ernstkampf funktionieren werden. Die Fahrtrichtung klar, als Favorit hier unnötige Spannung vermeiden und den Takt im Spiel vorgeben.

UHU Bern fokussiert

UHU Bern von Beginn weg fokussiert setzte auf eine stabile Verteidigung und schnelle Gegenstösse. Gossau schien nervös, man war schlicht nicht zu 100 % bereit und liess den Bernern ihre Freiheiten. Ein verdeckter Schuss liess den Gastgeber ein erstes Mal jubeln, die frühe Führung im Spiel keineswegs unverdient. Die Zürcher zu wenig engagiert in der Verteidigung, waren noch zu keiner Reaktion fähig, viele unnötige Ballverluste in der Mittelzone, kaum Gefahr auf das Tor der Gegner und effektive Konter der Berner.

Nichts war zu sehen von der bisherigen Hochform von Gossau, Bern zog davon und erzielte 5 Tore in Serie. Fuhrimann im Tor versuchte alles, verteidigen der Feldspieler auf 1.-Liga-Niveau stellt man sich aber sicher anders vor. Ein Impuls von aussen musste her. Diener montierte sich die Maske und nahm Platz zwischen den Pfosten. Zum Ende des ersten Drittels kam dann auch Gossau noch zu Zählbarem. Gut, Zindel und Walther korrigierten das Ergebnis auf 5:3 zur ersten Pause.

Was war geschehen? Gossau bereits nach 20 gespielten Minuten unter Druck und gefordert. Man musste etwas tun, neue taktische Anweisungen wurden verabreicht, um dieses Spiel zu drehen.

Chancen wurden besser

Die Chancen wurden nun besser, die Linie D'Hooghe, Zindel und Rüegg schien auf gutem Weg zu sein. Man hatte plötzlich viel Platz und ausgezeichnete Abschlussmöglichkeiten, aber es gab noch wenig Zählbares. Der Captain stand immer wieder frei wie auf einem Schulhof-Pausenplatz in den Sommerferien, fand seinen Meister aber mehrfach im gegnerischen Goalie. Seine Ladehemmungen waren ungewohnt, aber er sollte sich im zweiten Drittel noch entscheidend steigern.

Bern erneut mit dem ersten Tor nach der Pause zum 6:3. Es dauerte in der Folge bis zur Spielmitte, ehe Gossau endlich im Spiel ankam. In der Person von d'Hooghe gelang der Anschlusstreffer zum 6:4, doch Bern antwortete postwendend mit dem 7:4. Von diesem Moment an war Gossau endlich definitiv im Spiel angekommen und zeigte, weshalb man als Team so stark in die Saison gestartet ist. Walther, Gut, Wyler, Ehrensperger und dreimal d'Hooghe drehten das Spiel bis zur 2. Pause (wenn auch begünstigt durch Powerplaymöglichkeiten) mit 7:11 zugunsten des 1.-Ligisten aus Zürich.

Schlussresultat 8:15

Im letzten Drittel erneut Bern mit dem Treffer zum 8:11. Da ist definitiv noch Potential vorhanden, um mental auch nach Wiederanpfiff bereit zu sein. Gut hielt hier die Stellung und beruhigte die Nerven der Gossauer und stellte den 4-Tore-Vorsprung wieder her. Das mentale Tief des Captains aus dem ersten Drittel war definitiv Geschichte, als er seine Leistung mit dem 5. Treffer im Spiel krönte. 8:13 und noch 5 Minuten zu spielen. Zu mehr Treffern reichte es bei Bern nicht mehr, auf Seiten der Zürcher setzte Zindel noch zur Kür an und zeigte sich verantwortlich für das Schlussresultat von 8:15.

Resultatmässig einigermassen klar, war es trotzdem alles andere als eine souveräne Leistung des oberklassigen Vereins. Hätten die Berner keine Strafen geholt und wäre Gossau mental nicht in der Lage gewesen den Schalter rechtzeitig umzulegen, wer weiss wie dieses Spiel noch ausgegangen wäre. Hätte, wenn und aber zählen im Cup aber bekanntlich wenig. Die Pflicht ist mit einer vor allem mentalen Leistungssteigerung ab dem 2. Drittel erfüllt worden, und Gossau ist letztlich verdient eine Runde weitergezogen.

UHU Bern – UHCevi Gossau 8:15 (5:3, 2:8, 1:4)

Zentrum Sport un Sportwissenschaft, Bern. – 0 Zuschauer. – SR Jary Dietz.
Tore: 1. UHU Bern 1:0, 4. UHU Bern 2:0, 10. UHU Bern 3:0, 11. UHU Bern 4:0, 12. UHU Bern 5:0, 17. Gut (Keller) 5:1, 17. Zindel (d'Hooghe) 5:2, 19. Walther 5:3;
22. UHU Bern 6:3, 29. d'Hooghe (Rüegg) 6:4, 30. UHU Bern 7:4, 30. Walther 7:5, 31. Gut (d'Hooghe) 7:6, 37. d'Hooghe (Keller) 7:7 (PP), 38. Wyler (Gut) 7:8 (PP), 39. d'Hooghe (Ehrensperger) 7:9 (PP), 40. Ehrensperger (Brülhart) 7:10, 40. d'Hooghe (Rüegg) 7:11;
45. UHU Bern 8:11, 54. Gut (Wyler) 8:12, 55. d'Hooghe (Rüegg) 8:13, 57. Zindel (d'Hooghe) 8:14, 59. Zindel 8:15.
Strafen: UHU Bern 3-mal 2 Minuten, 1-mal 10 Minuten, UHCevi Gossau keine Strafen.
UHCevi Gossau: Fuhrimann (ab 10. P. Diener); Keller, Gut, Wyler; Walter, Ehrensperger, Walther; d'Hooghe, Rüegg, Zindel; M. Herrmann, Brülhart.
Bemerkungen: UHCevi Gossau ohne Hürlimann (Ferien), Knecht (verletzt), A. Herrmann (überzählig) und Heusser (abwesend).

Quelle: uhcevigossau.ch

UHCevi Gossau ZH