Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Gossau ZH
15.09.2021
15.09.2021 08:40 Uhr

AMAPOLI: Offene Ateliers statt zweites Ausstellungs-Wochenende

Kein zweites Ausstellungs-Wochenende, aber individuelle Besichtigungen
Kein zweites Ausstellungs-Wochenende, aber individuelle Besichtigungen Bild: Lilian Guggisberg
Am vergangenen Wochenende startete die Kunstausstellung im AMAPOLI in Bertschikon (Gemeinde Gossau ZH). Die Besucherzahl war eher bescheiden. Aufgrund der Zertifikatspflicht tritt die Veranstalterin AMAPOLI zurück. Neun Künstler öffnen dafür privat ihre Ateliers. Auf die Festwirtschaft wird verzichtet.

Mit viel Engagement und Herzblut hatten Patricia Ellen Ouboter und zehn weitere Künstlerinnen und Künstler die neue Kunstausstellung im AMAPOLI Creative Place in Bertschikon organisiert. Am vergangenen Freitag war Vernissage und Eröffnung.

«Die Besucherzahl war verhältnismässig gering», sagt Patricia Ellen Ouboter gegenüber Zürioberland24. Verkauft worden sei eher wenig. «Die Besucherinnen und Besucher waren sehr zurückhaltend. Es wurden vor allem kleinere und günstigere Werke gekauft, aber für Kunst einen grösseren Betrag auszugeben, sind die Menschen derzeit nicht bereit.» Das bedauert Patricia Ouboter sehr, denn auch diesmal werden 10 Prozent vom Erlös an ein soziales Projekt gespendet – wie bereits im 2020 4‘500 Franken an die Gemeinde gespendet wurden (Zürioberland24 berichtete).

Menschliche Begegnungen hinter Masken schwierig

Die Besucherinnen und Besucher, die am vergangenen Wochenende vorbeikamen, seien begeistert gewesen, so Ouboter. Vor allem die offenen, verschiedenen Räumlichkeiten und die Vielseitigkeit der Kunstwerke hätten wiederum überzeugt. Es sei aber entgegen anderen Jahren eine gewisse Distanz spürbar gewesen. «Für die "maskierten" Künstlerinnen und Künstler und Besuchenden ist es eher schwierig, in einen persönlichen Dialog zu kommen.»

«Liebe braucht kein Zertifikat.»
Patricia Ellen Ouboter, Inhaberin AMAPOLI Creative Place

Offene Ateliers statt zweites Ausstellungs-Wochenende

Vom 17. - 19. September war ein zweites AMAPOLI Ausstellungs-Wochenende geplant gewesen. Aufgrund der seit Montag geltenden Zertifikatspflicht haben Patricia Ellen Ouboter und die Aussteller/innen jedoch entschieden, stattdessen zu den angekündigten Zeiten ihre Ateliers individuell zu öffnen.

Als Veranstalterin der Ausstellung wäre Patricia Ellen Ouboter auch für die Einhaltung der aktuellen Vorsichtsmassnahmen und der neu geltenden Zertifikatspflicht verantwortlich gewesen. Durch die örtlichen Gegebenheiten mit den zahlreichen Eingängen und mehreren Ateliers wäre der personelle Aufwand zur Überprüfung der Zertifikatspflicht unverhältnismässig, so Ouboter.

Die geplant gewesene Ansprache von Gemeindepräsident Jörg Kündig werde auf Video aufgezeichnet und auf www.amapoli.ch veröffentlicht.

Individuelle Besichtigungen jederzeit möglich

Interessierte können die Ausstellung auf Voranmeldung besichtigen. Das Angebot der einzelnen Mieterinnen und Mieter im AMAPOLI können individuell gemäss den Öffnungszeiten der Anbieter besucht werden. Mit den Gast-Künstlerinnen und -Künstlern können ebenfalls individuelle Termine vereinbart werden. Die Kontaktdaten dafür findet man auf der Homepage.

Nächste Ausstellung bereits in Planung

Patricia Ellen Ouboter ist enttäuscht, lässt aber den Kopf nicht hängen. «Wir planen bereits für die Ausstellung im nächsten Jahr».

Barbara Tudor