Die Gemeinde Gossau ZH lädt die Bevölkerung am 5. September auf einen Rundgang durch Bertschikon ein. Unter fachkundlicher Führung kann mehr über die Landschaft, die Natur und die Architektur im Weiler Bertschikon erfahren werden.
Los geht's um 10 Uhr beim Bertschiker Dorfplatz. Entlang des Rundwegs von knapp 4 Kilometern Länge können zahlreiche ökologisch wertvolle Elemente der Kulturlandschaft entdeckt werden: Hecken, Feldgehölze, Hochstamm-Obstgärten, Teiche und Gräben im Torfstich. Mit etwas Glück kann in einer Hecke eine Goldammer entdeckt werden, schreibt die Gemeinde.
Bedeutende Gebäude
Neben der Kulturlandschaft findet man auf dem Rundweg auch bedeutende Gebäude, die von der langen Geschichte als Bauerndorf und als zweiter Hauptort der mittelalterlichen Herrschaft der Grüninger Vögte zeugen. So etwa das sechsteilige Reihenhaus "Stock", dem das erste Spritzenhaus sangebaut wurde. Die Malerei an der Fassade der ehemaligen Spinnerei, Zwirnerei und Drechslerei erzählt von deren einstigen Nutzung als ersten mechanischen Textilbetrieb Gossaus. Und in der einstigen Taverne "zum Löwen" wurden Wein und andere alkoholische Getränke aus der Gegend ausgeschenkt.
Torfstiche im Seewadel
Auf dem Rundgang ebenfalls besichtigt wird der Seewadel, wo früher Torf gestochen wurde. Heute laichen dort verschiedene seltene Amphibienarten, wie zum Beispiel der Teichmolch. Das Gebiet wird nicht umsonst als Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung eingestuft.