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Wald ZH
06.05.2021

Wald ZH: Schulanlage Laupen soll erweitert und saniert werden

Das Schulhaus 2 in Laupen ZH soll erweitert und saniert werden.
Das Schulhaus 2 in Laupen ZH soll erweitert und saniert werden. Bild: Gemeinde Wald ZH
Die Schulanlage Laupen soll mit weiteren Klassenzimmern und Gruppenräumen für fast 30 Millionen Franken erweitert werden.

Am 13. Juni stimmen die Walder Stimmberechtigten über die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Laupen ab. Mit dem Bauprojekt sollen sowohl zusätzlich benötigte Klassenzimmer als auch fehlende Gruppen- und Therapieräume geschaffen, mangelnde Schulräumlichkeiten ergänzt, die teils historischen Bestandesbauten saniert sowie eine Doppelsporthalle realisiert werden. Als Baukredit sind knapp 30 Millionen Franken veranschlagt.

Die Bevölkerungszahl hat in den letzten Jahren stetig zugenommen; inzwischen zählt Wald ZH über 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die bauliche Entwicklung in der Gemeinde lasse einen weiteren Anstieg erwarten, der sich in höheren Schülerzahlen niederschlagen werde, so die Mitteilung der Gemeinde. Der gegenwärtige Schulraum sei analysiert, die Schülerzahlen erhoben und der notwendige Bedarf an Klassenunterrichtszimmern ermittelt worden. Dringender Handlungsbedarf bestehe bei der Schulanlage Laupen.

Zwei zusätzliche Klassenzimmer

Die Schulanlage Laupen soll eine Erweiterung erhalten, um den ausgewiesenen Bedarf von zwei zusätzlichen Klassenzimmern – von acht auf zehn – zu decken. Um die heutigen Unterrichtsformen sowohl mit ganzen oder halben Klassen wie auch mit verschiedenen Gruppen zu ermöglichen, soll die Anzahl der variabel nutzbaren Gruppenräume für die Primarstufe von vier auf zehn zu erhöht werden, und die drei fehlenden Gruppenräume für die Kindergartenstufe sollen neu geschaffen werden. Weiter will man die mangelnden Räumlichkeiten für Therapien, Förder- und Musikunterricht, Lehrpersonen, Schulsozialarbeit, Schulleitung sowie für die momentan nur provisorisch eingerichteten Tagesstrukturen ergänzen. Der ohnehin sanierungsbedürftige Kindergarten Neuhaus würde in die Schulanlage Laupen integriert. Die bestehenden Schulgebäude würden mit unterschiedlicher Eingriffstiefe saniert.

Mehr Bedarf an Trainingsflächen

Die Walder Sporthallen sind nahezu voll ausgelastet. Darüber hinaus bestehen keine Kapazitäten mehr. Auch für den Sportunterricht in der Schule sei die über 60-jährige Turnhalle zu knapp bemessen. Deshalb soll eine Doppelsporthalle die Laupner Einfachturnhalle ablösen und so auch den Sportvereinen mehr Trainingsflächen ermöglichen. Die Doppelsporthalle entspreche der Normgrösse von 44 x 23,5 Metern. Mit einem Trennvorhang lässt sie sich zu einem Drittel respektive zu zwei Dritteln unterteilen.

Ein neuer Längsbau ergänzt die bestehenden Bauten als drittes Schulhaus mit drei Klassenzimmern inkl. Gruppenräumen, dem Schulleitungsbüro, den auf drei erweiterten Kindergärten und der Bibliothek. Vis-à-vis kommt ein quadratisches Gebäude auf der quergelegten Sporthalle zu stehen, das neu ausreichende Räume für die Tagesstrukturen (Mittagstisch), zwei Musikzimmer sowie den Sing-/Mehrzwecksaal umfasst. Letzterer dient als Ersatz für das bei der Bevölkerung beliebte Veranstaltungslokal «Laube», das den Neubauten weichen muss.

Den beiden Bestandesbauten will man Sorge getragen: Sie werden soweit wie nötig saniert, um sie an die geltenden Normen bezüglich Brandschutz, Behindertengleichstellung, Gebäudestatik sowie Erdbebensicherheit anzupassen. Beim nahezu 120-jährigen Schulhaus sei eine tiefgreifende Sanierung im Gebäudeinnern zwingend notwendig, so die Mitteilung.

Erstellung nach Minergie-P

Um die Energieeffizienz kontinuierlich zu steigern und den ökologischen Fussabdruck der Schulanlage zu verkleinern, werden die Neubauten nach Minergie-P mit entsprechender Zertifizierung erstellt, wofür eine kontrollierte Lüftung, eine Photovoltaikanlage sowie eine Holzschnitzelheizung verbaut werden.

Drei Jahre Bauzeit, 30 Millionen Franken

Der Projektkredit sieht Bruttokosten von 29,887 Millionen Franken vor. Während der dreijährigen Bauzeit ist ein jährlicher Finanzbedarf zwischen 4 und 10 Millionen Franken nötig. Die Gesamtinvestitionen über alle Gemeindeaufgaben sind mit jährlich 5 bis 7,5 Millionen Franken aus eigenen Mitteln finanzierbar, teilt die Gemeinde mit. Daneben brauche es eine Fremdfinanzierung, welche die Schuldenlast im Finanzhaushalt erhöhen werde. Die vom Gemeinderat festgesetzte Verschuldungsobergrenze lasse sich jedoch auch mit den Investitionen in Laupen einhalten. Der Baubeginn ist auf Sommer 2022 geplant. Die Bauarbeiten werden unter Schulbetrieb erfolgen müssen, wozu es ein Provisorium brauche.

zo24