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Kulinarik
06.05.2021

Es ist Zeit für Rosé!

Passend zu den wärmeren Jahreszeiten: Roséwein. Im Bild: The Palm by Whispering Angel, Les Caves du Château d'Esclans
Passend zu den wärmeren Jahreszeiten: Roséwein. Im Bild: The Palm by Whispering Angel, Les Caves du Château d'Esclans Bild: Wy Galerie Grüningen
Mit den wärmeren Temperaturen kommt ein Weinklassiker zurück: Rosé-Wein. Suzan Honegger von der Wy-Galerie Grüningen stellt die Weine und ihre Charakteristiken vor und gibt Tipps, wann welcher Rosé passt.

Ich habe kürzlich eine Schlagzeile gelesen, die mir aus der Seele spricht: «Dieser Fake-Frühling muss aufhören». Auch ich habe genug von der Bise, vom Bodenfrost und vom drinnen hocken. Ich möchte bei warmen Temperaturen wieder Rosé trinken. Ein paar Anregungen zum Thema «Rosé».

Kurz und einfach erklärt: Rosé wird aus roten Trauben hergestellt, wird aber wie ein Weisswein vinifiziert. Das heisst, der gepresste Saft wird ohne Schale vergoren. Damit diese himmlische rosa Farbe entsteht, welcher aus der Traubenschale kommt, lässt man den Saft zwischen zwei Minuten bis zwölf Stunden auf der Maische stehen. Je länger der Maischekontakt, desto intensiver die Farbe. In der Provence zum Beispiel wird der Rosé oftmals direkt abgepresst, so dass der Saft nur eine dezente Rosafärbung annimmt. In Europa ist es ausserdem verboten, Weiss- und Rotwein zu mischen, um diesen danach als Rosé zu verkaufen. Einzige Ausnahme ist der Champagne Rosé, aber dazu mehr ein andermal.

Rosés sind nicht zwingend süss

Im Gespräch mit unseren Kundinnen und Kunden merke ich oft, dass ihnen dieses «Zwischending» von Rot- und Weisswein nicht geheuer ist. Oder sie glauben, alle Rosés wären süss. Im Gegenteil! Die meisten Rosés sind trocken, aromatisch und eignen sich auch bestens als Essensbegleiter. Zugegeben: Ich kann zu fast jeder Gelegenheit einen Rosé trinken, sofern es sommerlich warm ist.

Liebling aus der Provence

Die wohl bekannteste und auch meine liebste Rosé-Region ist die Provence in Frankreich. Dort werden frische, fruchtige und vielseitige Rosés produziert. Meist werden sie aus Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault hergestellt und eignen sich hervorragend zum Apéro, zu mediterranen Vorspeisen und zu leichten Hauptspeisen. Ein reiner und kräftiger Syrah-Rosé serviere ich zu einer Hauptspeise, die vorhin erwähnten Rosé-Cuvées zum Apéro und Häppchen. Einen guten Rosé de Provence gibt es ab ca. 15 Franken, die edlen Rosés von Château d’Esclans können aber gut und gerne bis zu 95 Franken pro Flasche kosten. Dank der vielen Hollywood-Stars, die in der Provence ein Weingut besitzen, steigen das Ansehen der Rosés de Provence kontinuierlich, aber auch die Preise...

«Auch «Rosé-Skeptiker/innen» empfehle ich, ihn auszuprobieren.»
Suzan Honegger, Wy-Galerie Grüningen

Farbintensive Italiener

Italienische Rosatos können unter anderem aus Sangiovese, Primitivo oder Montepulciano Trauben hergestellt werden. Je nach Region und Vinifikation ergeben diese Italiener sehr farbintensive und duftige Rosatos, welche gut zu Antipasti, Käse oder Fischspeisen passen. Übrigens hat die italienische Regierung erst kürzlich die Herstellung des Rosé-Prosecco genehmigt. Der Rosé-Prosecco, der nur aus den Trauben Glera und Pinot Noir hergestellt werden darf, kommt für das Prosecco DOC-Konsortium zum perfekten Zeitpunkt, da die Verkäufe von Prosecco in den letzten Monaten aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr stark zurückgegangen sind. Die Wy-Galerie wird übrigens in Kürze ebenfalls einen trockenen Rosé-Prosecco anbieten.

Wunderbar trockene Rosés aus Spanien

Rosados aus Spanien können sehr unterschiedlich daherkommen. Der Rosado aus dem Hause Muga (Region Rioja) zum Beispiel entsteht aus einer Assemblage von Garnacha, Viura und Tempranillo. Dieser wunderbare und trockene Rosé ist unglaublich süffig, fruchtig und begeistert auf der ganzen Linie. Ein Traum zu Tappas! Vom gleichen Weingut gibt es aber auch den reinsortigen «Flor de Muga» aus 100% Garnacha. Ein kräftiger und komplexer Rosé, den man sogar gut anstelle eines Rotweins servieren kann. Für mich klar ein Essensbegleiter zu Meeresfrüchten, Sushi, Salzwasserfisch etc. Wer doch lieber etwas Fruchtsüsse mag, dem empfehle ich den heimischen Dulcem vom Grüninger Schlüssberg oder den Tramari aus Apulien, welcher aus der Primitivo-Traube gemacht wird. Es gibt für jeden Geschmack den richtigen Rosé. Auch «Rosé-Skeptiker/innen» empfehle ich, ihn auszuprobieren. Mein Tipp: Sich im Fachhandel beraten lassen, damit Sie einen Rosé geniessen können, der zu Ihnen passt. Probieren und degustieren geht über studieren!

Gerade habe ich den Wetterbericht fürs kommende Wochenende geprüft. Endlich Sonne und 24 Grad. Ich stelle gleich mal einen Rosé kühl, oder vielleicht auch zwei… In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein wunderbares und sonniges Wochenende. Cheers!

*Suzan Honegger ist Weinliebhaberin und führt seit 2010 gemeinsam mit Andrea Hofer die Wy-Galerie Grüningen.

Wy-Galerie Grüningen

Kirchgass 2
8627 Grüningen
Webshop: www.wy-galerie-grueningen.ch
info@wy-galerie-grueningen.ch

Öffnungszeiten Januar – September: Freitag 14:00-18:30 Uhr / Samstag 10:00-16:00 Uhr
Öffnungszeiten Oktober – Dezember: Donnerstag und Freitag 14:00-18:30 Uhr / Samstag 10:00-16:00 Uhr

Suzan Honegger, Wy-Galerie Grüningen