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Schweiz/Ausland
18.04.2021

Altea-Netzwerk: neue Anlaufstelle für Long-Covid-Betroffene

Hilfe für Long-COVID-Betroffene: Altea-Netzwerk
Hilfe für Long-COVID-Betroffene: Altea-Netzwerk Bild: Altea-Netzwerk
LUNGE ZÜRICH hat ein Netzwerk für Long-COVID-Betroffene gegründet. Die Plattform will damit einen Wissens- und Erfahrungsaustausch ermöglichen und Anlaufstelle für soziale, berufliche und familiäre Aspekte sein.

Die Corona-Pandemie hat ein neues Syndrom hervorgebracht: Long-COVID – die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung. Die neue Online-Plattform «Altea – Long-COVID-Netzwerk» ermöglicht den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und Fachleuten. Initialisiert und unterstützt wird das Projekt von LUNGE ZÜRICH.

Betroffene leiden oft im Stillen

Zahlreiche Corona-Patientinnen und -Patienten leiden unter den Langzeitfolgen der Krankheit. Selbst Betroffene mit milden Symptomen berichten über später auftretende Beschwerden. Doch Long-COVID erfährt laut dem Altea-Netzwerk insgesamt noch zu wenig Beachtung: Betroffene und ihre Angehörigen fühlten sich oft allein gelassen mit ihren Ängsten, Beschwerden und Fragen, so Altea. In Fachkreisen fehle es bis anhin an Wissen zu geeigneten Therapien.

Neue Anlaufstelle für Long-COVID-Betroffene

Die Online-Plattform «Altea – Long-Covid-Netzwerk» will dies ändern und die Lebensqualität von Long-COVID-Betroffenen verbessern. Altea will die Betroffenen aber nicht nur bezüglich medizinischer Fragestellungen unterstützen, sondern soll auch eine Anlaufstelle für soziale, berufliche und familiäre Aspekte sein. Die – vorerst digitale – Plattform will den Austausch von Betroffenen untereinander und mit Fachpersonen fördern. Darüber hinaus teilen Ärztinnen, Therapeuten, Forscherinnen und Wissenschaftler über die Altea-Plattform ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu den COVID-Langzeitfolgen und publizieren fundierte Informationen. Damit soll das neue Krankheitsbild auch vermehrt ins öffentliche Bewusstsein rücken. «Altea nimmt die Betroffenen ernst und bietet ihnen und ihren Angehörigen einen Ort, an dem sie seriöse, wissenschaftlich fundierte Informationen finden – und den Austausch mit an-deren Betroffenen», erwähnt Prof. Dr. Milo Puhan, Direktor Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich und Vorstandsmitglied von LUNGE ZÜRICH.

«Altea nimmt die Betroffenen ernst und bietet ihnen und ihren Angehörigen einen Ort, an dem sie seriöse, wissenschaftlich fundierte Informationen finden – und den Austausch mit anderen Betroffenen.»
Prof. Dr. Milo Puhan, Direktor Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich und Vorstandsmitglied von LUNGE ZÜRICH

Beratungsdienstleistungen geplant

In einem zweiten Schritt will Altea auch reale Dienstleistungen und Beratungen anbieten. Dabei verfolge die Plattform einen Co-Creation-Ansatz, das heisst: Betroffene, Angehörige und Fachpersonen tragen gemeinsam zum Funktionieren und zum Erfolg der Plattform bei und bestimmen die Inhalte mit.

Netzwerk mit vielen Partnern

altea Netzwerk wurde von LUNGE ZÜRICH ins Leben gerufen und will die Plattform gemeinsam mit Betroffenen und Fachpersonen, mit Organisationen und Dienstleistern weiterentwickeln und zum Schweizer Kompetenzzentrum für Long-COVID machen. Die Plattform ist seit kurzem online. Auf der Webseite können sich interessierte Personen auch für den kostenlosen Newsletter anmelden.

Über Altea Netzwerk

Altea wird von einem interdisziplinären Team aus den Bereichen Medizin, Therapie, Kommunikation, Design und Recht betreut. Der Name Altea leitet sich vom griechischen Althaíā und dem lateinischen Althaea ab und bedeutet «derjenige, der heilt» oder «diejenige, die sich kümmert». Dieser Name bezieht sich auf das Konzept des Heilens und des Sich-um-sich-selbst-Kümmerns – zwei wesentliche Aspekte in Zusammenhang mit den Langzeitfolgen von COVID-19.

Altea-Netzwerk
c/o LUNGE ZÜRICH
8058 Zürich-Flughafen

www.altea-netzwerk.ch

zo24