Die Corona-Pandemie hat ein neues Syndrom hervorgebracht: Long-COVID – die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung. Die neue Online-Plattform «Altea – Long-COVID-Netzwerk» ermöglicht den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Betroffenen und Fachleuten. Initialisiert und unterstützt wird das Projekt von LUNGE ZÜRICH.
Betroffene leiden oft im Stillen
Zahlreiche Corona-Patientinnen und -Patienten leiden unter den Langzeitfolgen der Krankheit. Selbst Betroffene mit milden Symptomen berichten über später auftretende Beschwerden. Doch Long-COVID erfährt laut dem Altea-Netzwerk insgesamt noch zu wenig Beachtung: Betroffene und ihre Angehörigen fühlten sich oft allein gelassen mit ihren Ängsten, Beschwerden und Fragen, so Altea. In Fachkreisen fehle es bis anhin an Wissen zu geeigneten Therapien.
Neue Anlaufstelle für Long-COVID-Betroffene
Die Online-Plattform «Altea – Long-Covid-Netzwerk» will dies ändern und die Lebensqualität von Long-COVID-Betroffenen verbessern. Altea will die Betroffenen aber nicht nur bezüglich medizinischer Fragestellungen unterstützen, sondern soll auch eine Anlaufstelle für soziale, berufliche und familiäre Aspekte sein. Die – vorerst digitale – Plattform will den Austausch von Betroffenen untereinander und mit Fachpersonen fördern. Darüber hinaus teilen Ärztinnen, Therapeuten, Forscherinnen und Wissenschaftler über die Altea-Plattform ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu den COVID-Langzeitfolgen und publizieren fundierte Informationen. Damit soll das neue Krankheitsbild auch vermehrt ins öffentliche Bewusstsein rücken. «Altea nimmt die Betroffenen ernst und bietet ihnen und ihren Angehörigen einen Ort, an dem sie seriöse, wissenschaftlich fundierte Informationen finden – und den Austausch mit an-deren Betroffenen», erwähnt Prof. Dr. Milo Puhan, Direktor Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich und Vorstandsmitglied von LUNGE ZÜRICH.