Am 4. November 2025 fanden sich etliche Einwohnerinnen und Einwohner in der Gossauer Altrüti ein, um sich über die bevorstehende Abstimmungsvorlage über die Kapitalerhöhung der GZO AG zu informieren. Von allen Seiten strömten sie zu Fuss, mit dem Velo oder Auto zum Saal auf dem Gossauer Berg.
Wie zuvor in Rüti und Wetzikon war die Veranstaltung auch in Gossau gut besucht und es mussten zusätzliche Stühle bereitgestellt werden, damit alle einen Platz zum Sitzen fanden. Es waren in etwa so viele, wie sonst an einer Gemeindeversammlung teilnehmen.
Wie angekündigt waren Vertreter der GZO AG anwesend. Red und Antwort standen VR-Präsident Andreas Mika und GZO-Direktor Hansjörg Herren.
Blitz-Auftritt von Jörg Kündig
Gleiche Grafiken, gleiche Informationen, ähnliche Fragestellungen aus dem Publikum wie an den Anlässen zuvor. Die einzige (Be)sonderheit gegenüber den Anlässen in Rüti und Wetzikon: Die Begrüssung von Gemeindepräsident Jörg Kündig – ehemaliger Verwaltungsratspräsident der GZO AG. Jenes Verwaltungsrates, der vor zehn Jahren die wohl grösste Fehlentscheidung in der Geschichte der GZO AG getroffen hat, die andere – darunter auch die Steuerzahler aus den Gemeinden – nun ausbaden müssen.
Kündig sagte kurz: «Es ist für mich nicht ganz einfach», um dann das Wort an seine Gemeinderats-Kollegin Sylvia Veraguth zu übergeben mit der Begründung: «Ich werde das Geschäft nicht vertreten. Es gibt eine saubere Trennung von Aufgaben und Funktionen, wie wir das immer getan haben.» Dann trat Kündig von der Bühne ab und nahm im Schatten des Scheinwerferlichts Platz.
Gemeinderätin Veraguth machte gleich zu Beginn klar, dass man am heutigen Abend nicht über die Vergangenheit sprechen, das Scheinwerferlicht also sozusagen woanders hinlenken will: «Das Licht steht auf der Zukunft und nicht auf der Vergangenheit», sagte sie einleitend.