Es ist ein Spiel, das wehtut. Ein Abend voller Einsatz, Leidenschaft und Wille – doch am Ende steht der ZSC wieder einmal mit leeren Händen da. Fribourg-Gottéron entführt nach einem Last-Minute-Schock den Zusatzpunkt aus der Swiss Life Arena. Die Entscheidung fällt nach 62 Minuten – und Zürich fragt sich: Wie konnte das passieren?
Ertrag blieb aus
Dabei hatte der «Zett» alles in der eigenen Hand. Von der ersten Minute an trat das Team dominant auf, drückte Fribourg in die Defensive, spielte schnörkellos, aggressiv und mutig. Doch wie so oft in dieser Saison: Der Ertrag blieb aus.
Fribourg nutzte die erste echte Gelegenheit eiskalt: Ein abgefälschter Schuss bringt die Gäste in Führung – aus dem Nichts. Der ZSC reagiert stark, spielt sich in einen Rausch, feuert aus allen Lagen – und wird kurz vor Drittelsende endlich belohnt: Riedi gleicht nach heftigem Forecheck zum 1:1 aus. Die Arena tobt.
Es kochen die Emotionen
Im Mitteldrittel dann das gleiche Bild: Zürich spielbestimmend, Fribourg kontert – ohne Erfolg. Die Lions kämpfen, laufen, beissen. Doch der Puck will einfach nicht rein. Und wenn es gefährlich wird, steht ein Mann im Weg: Fribourg-Goalie Berra ist der Turm in der Schlacht.
Im Schlussdrittel kochen die Emotionen. Hitzige Zweikämpfe, strittige Entscheidungen, Pfostenschüsse. Alles ist drin – nur kein Tor. Auch in Überzahl bringt der ZSC die Scheibe nicht über die Linie. Die Nerven liegen blank, das Spiel wackelt – und geht in die Verlängerung.
Und dort folgt der Albtraum: Keine zwei Minuten gespielt, da steht Fribourgs Kapla völlig frei vor dem Tor. Zürichs Defensive unsortiert, Hrubec chancenlos – 1:2. Der Nackenschlag. Und das bittere Ende eines Spiels, das man nie hätte verlieren dürfen.