Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Grüningen
11.06.2025
11.06.2025 14:15 Uhr

Grüningen sagt Ja zum GZO

Gemeinderätin Susanne Gutknecht (vorne, stehend) vertrat das GZO-Geschäft vor einem sehr gut gefüllten Saal.
Gemeinderätin Susanne Gutknecht (vorne, stehend) vertrat das GZO-Geschäft vor einem sehr gut gefüllten Saal. Bild: Martina Gradmann
Über 200 Stimmberechtigte kamen an die Gemeindeversammlung, um über die Jahresrechnung 2024 und die Aktienkapitalerhöhung für das GZO abzustimmen. Das Traktandum über den Baurechtsvertrag war im Vorfeld vom Gemeinderat zurückgezogen worden.

Der Kirchgemeindesaal war dermassen gut gefüllt, dass einige Stimmberechtigte stehen mussten. 217 Grüningerinnen und Grüninger waren gekommen, um über zwei Geschäfte zu bestimmen, wobei einigen nicht klar war, dass das dritte Traktandum mit dem Baurechtsvertrag für ein neues Verwaltungsgebäude bereits im Vorfeld zurückgezogen worden war. «Wir werden das Thema erst bringen, wenn es abstimmungsreif ist», erklärte Gemeindepräsident Carlo Wiedmer.

Problemlos und ohne Einwände passierte die Jahresrechnung 2024, die mit einem Ertragsüberschuss von 191'911 Franken schliesst und auf die Gemeinderat Sascha-Max Steinegger einging. Er benannte nochmals die Kostentreiber Bildung, Gesundheit und Soziale Sicherheit und erklärte den besseren Abschluss mit geringeren Investitionen.

«Ohne 50 Millionen kein GZO»

Gemeinderätin Susanne Gutknecht erklärte den Anwesenden nochmals, weshalb es die Aktienkapitalerhöhung von 50 Millionen Franken für das GZO brauche und dass der Anteil von Grüningen 1,63 Millionen Franken betrage. Um diesen Betrag aufwenden zu können, brauche es ein Darlehen mit jährlich wiederkehrenden Zinsen von 32'700 Franken.

Gutknecht zeigte in einem kurzen Rückblick auf, wie das GZO in diese Situation geraten war und betonte, «wenn die 50 Millionen Aktienkapitalerhöhung nicht zustande kommen, wird es kein GZO mehr geben. Die Gemeinde wird kein Geld verlieren, aber das Spital wird geschlossen werden.»

Dem Antrag des Gemeinderates stimmte auch die RPK zu, wobei RPK-Präsident Matthias Huber betonte, dass man im Namen der Steuerzahlen in erster Line die finanzpolitische Vertretbarkeit anschaue.

Fragen zum Spitalverbund und Gläubigern

Votanten wollten wissen, wie es um den Spitalverbund stehe, bemängelten das Fehlen von verlässlichen Zahlen und das Vorgehen gegenüber den Gläubigern. «Sie wollen einen Schuldenschnitt von bis zu 70 Prozent um mit einem schuldenfreien Spital wieder starten zu können und treiben damit kleine Gläubigerfirmen in den Konkurs», sagte ein Stimmberechtigter.

«Nur mit einem gesunden Spital sind wird ein attraktiver Partner in einem Spitalverbund», erklärte GZO-Geschäftsführer Hansjörg Herren. Noch seien die Verhandlungen mit den Gläubigern am Laufen, doch Systemrelevanz könne man nur in einem Spitalverbund erreichen.

Nach Voten über die Wichtigkeit des GZO wurde schliesslich der Antrag gestellt, das Geschäft an die Urne zu bringen. Mit 30 Ja-Stimmen scheiterte dieser allerdings und der Aktienkapitalerhöhung für das GZO wurde mit wenigen Gegenstimmen zugestimmt.

Weitere Beiträge zum GZO findest du im Themen-Dossier auf Zürioberland24.

Martina Gradmann