Am heutigen Mediengespräch, welches erstmals im Polizei- und Justizzentrum (PJZ) stattfindet, präsentieren Vertreterinnen und Vertreter der Zürcher Staatsanwaltschaft ihren Jahresbericht 2024 mit den wichtigsten Kennzahlen und Schwerpunkten des vergangenen Geschäftsjahres. Darüber hinaus nutzt die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit, den Medienvertreterinnen und -vertretern einen Praxiseinblick in den von der Staatsanwaltschaft im PJZ an sämtlichen Wochentagen betriebenen Pikettdienst für polizeilich zugeführte Personen zu geben.
Über 5'400 Zuführungen im Jahr 2024
Im Rahmen dieses Pikettdienstes prüft die Staatsanwaltschaft für jeden einzelnen Fall sorgfältig, ob ein dringender Tatverdacht sowie Haftgründe vorliegen. Sie entscheidet unter anderem, ob sie beim Zwangsmassnahmengericht einen Antrag auf Untersuchungshaft oder auf Ersatzmassnahmen stellt – oder ob sie die beschuldigte Person aus der Haft entlässt.
Die Staatsanwältinnen und Staatsanwälte stehen dabei unter erheblichem Zeitdruck: Innerhalb der gesetzlichen Frist von 48 Stunden seit der polizeilichen Festnahme muss entschieden werden, ob ein Antrag auf Untersuchungshaft gestellt wird. Die Mitarbeitenden der Staatsanwaltschaft leisten hier täglich in enger Abstimmung mit Schnittstellenpartnern bei Polizei und Justizvollzug einen äusserst anspruchsvollen und zentralen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit im Kanton Zürich.
Der Pikettdienst im PJZ war im Berichtsjahr stark gefordert. Wurden im Jahr 2021 im Rahmen des STA Pikett West (umfassend die Bezirke Zürich, Dietikon, Horgen und Affoltern) noch 3'473 Arrestantinnen und Arrestanten zugeführt, waren es im Berichtsjahr 2024 bereits 5'449 Zuführungen.