Für die meisten Kinder öffnet sich mit dem Saisonstart der Badi Gossau am 5. Mai wieder ein Paradies: rutschen, spritzen, tauchen, jede Menge Spass mit Freunden. Doch wo Wasser ist, lauern auch Gefahren. Daher gilt: «Safety first!» – Sicherheit geht vor. Denn auch wenn das Wasser harmlos glitzert: Wer nicht schwimmen kann, gerät schnell in Not. Claudia Pfister, seit vielen Jahren Schwimmschulleiterin in Gossau, sagt: «Besonders Kleinkinder dürfen keinen Moment aus den Augen gelassen werden. Unfälle am und im Wasser passieren schnell – und oftmals lautlos.»
Früh übt sich
Um sich mit dem Element Wasser vertraut zu machen, empfehlen Experten, früh mit der Wassergewöhnung zu beginnen. Auch Claudia bestätigt das: «Das Problem ist, dass auch Nichtschwimmer mit ihren Freunden mithalten möchten und sich oft ohne Vorbereitung ins Wasser wagen – egal in welchem Alter. Deshalb starten wir im Eltern-Kind-Schwimmen bereits mit Kindern ab zwei Jahren. Hier können die Kinder spielerisch erste Erfahrungen im Wasser sammeln. Und das am besten mit Mama, Papa oder einer anderen Bezugsperson an ihrer Seite.»
Ab etwa vier Jahren seien viele Kinder bereit, sich ohne Begleitperson ins Wasser zu trauen. Dann beginnt die spannende Reise im kühlen Nass. «Im weiterführenden Kurs lernen die Kinder dann die ersten richtigen Schwimmtechniken und wie sie sich über und unter Wasser richtig bewegen.» Besser ohne Schwimmbrillen Die wichtigste Fähigkeit, die ein Kind im Wasser beherrschen sollte, ist für die Dreifach-Mama und selbst begeisterte Schwimmerin klar: «Ein Kind sollte im tiefen Wasser wieder selbstständig an den Rand gelangen, egal wie.» Um dieses Ziel zu erreichen, seien verschiedene Grundlagentechniken entscheidend. «Bei uns lernen die Kinder schon früh die sogenannte Seerose – das Schweben auf dem Rücken – und das Offenhalten der Augen unter Wasser.»
Letzteres sei besonders wichtig, damit ein Kind unter Wasser schnell die Orientierung findet und zum Atmen an die Oberfläche gelangen kann. Aus diesem Grund rät Claudia, im Kindesalter auf Schwimmbrillen zu verzichten. «Auch wenn ein Kind schwimmen kann, ist es mit geschlossenen Augen nicht sicher im Wasser. Getraut es sich nur mit Brille, unter Wasser die Augen zu öffnen, ist es bei einem unvorhergesehenen Unfall ohne Brille überfordert.»