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Rüti ZH
25.03.2025

Rüti schreibt Plus von 5,5 Mio. Franken

Die Rechnung für das Jahr 2024 von Rüti: Deutlich über Budget.
Die Rechnung für das Jahr 2024 von Rüti: Deutlich über Budget. Bild: Gemeinde Rüti ZH
Im Rechnungsjahr 2024 schloss die Gemeinde mit einem Ertragsüberschuss von 5,5 Millionen Franken ab. Dieses Ergebnis liegt um 5,4 Millionen Franken über den budgetierten Erwartungen und übertrifft den im mittelfristigen Finanzplan 2017–2024 vorgesehenen Ausgleich deutlich.

Das Jahr war vor allem durch die Rückvergütung der Versorgertaxen geprägt, die nach einem Gerichtsentscheid dem Kanton Zürich in Rechnung gestellt wurden. Die Berechnungen konnten bereits im Frühjahr 2024 abgeschlossen werden, sodass die Rückvergütung nach der vorliegenden Bestätigung seitens des Kantons in der Jahresrechnung berücksichtigt wurde.

Bevölkerungszahl nahm weiter zu

Der steuerfinanzierte Totalaufwand erhöhte sich um 2.2 Prozent bzw. CHF 2.1 Millionen. Gleichzeitig stieg der Gesamtertrag um CHF 7.5 Millionen, was grösstenteils auf die Rückvergütung der Versorgertaxen zurückzuführen ist. Die Bevölkerungszahl nahm weiter zu. Per Jahresende zählte die Gemeinde Rüti 12'925 Einwohnerinnen und Einwohner, was einem Zuwachs von 103 Personen beziehungsweise einem Anstieg um ein Prozent entspricht.

Erfolgsrechnung

Ein wesentlicher Faktor für das positive Jahresergebnis war die einmalige Rückvergütung der Versorgertaxen in Höhe von 6,8 Millionen Franken, während im Budget ursprünglich 2 Millionen Franken vorgesehen waren. Auch die Gemeindesteuern entwickelten sich günstiger als erwartet, insbesondere die Steuern aus früheren Jahren, die 2,3 Millionen Franken über dem Budget lagen.

Demgegenüber stand ein Minderertrag von 0,9 Millionen Franken, der sich aus der nicht erfolgten Veräusserung eines Grundstücks sowie der nicht umgesetzten Abgabe im Baurecht des Grundstücks Schürwies ergab. Zusätzlich fielen die Einnahmen aus den Grundsteuern um CHF 0.3 Millionen geringer aus als budgetiert.

Ausgaben

Auf der Ausgabenseite konnten Einsparungen erzielt werden, insbesondere bei den Sozialhilfekosten, dem Sachaufwand und den Personalkosten. Letztere sanken durch verzögerte Stellenbesetzungen und die Auslagerung des Bereichs Zusatzleistungen an die Sozialversicherungsanstalt Zürich zum 1. April 2024. Diese Einsparungen wurden jedoch durch neue Zahlungen an die SVA für die Fallführung ausgeglichen.

Trotz der Einsparungen gab es in einigen Bereichen höhere Ausgaben, insbesondere im Asylwesen, bei den Ergänzungsleistungen, den Sonderschulkosten und der Pflegefinanzierung. Zusätzlich wurde die Beteiligung am Spital Wetzikon GZO ausserplanmässig auf Null abgeschrieben, was die Erfolgsrechnung um weitere 0.4 Millionen Franken belastete.

Investitionen

Im Berichtsjahr wurden rund 87 Prozent der budgetierten Investitionen umgesetzt. Insgesamt beliefen sich die Investitionen auf 8,9 Millionen Franken im steuerfinanzierten Bereich und 9,1 Millionen Franken im gebührenfinanzierten Bereich.

Ein bedeutendes Projekt war der Modulbau Ferrach, der mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Millionen Franken zu Buche schlug und im Sommer in Betrieb genommen wurde. Auch der Wärmeverbund Zentrum wurde weiter vorangetrieben, wofür im Jahr 2024 Investitionen in Höhe von 2,3 Millionen Franken getätigt wurden.

Bilanz

Der Ertragsüberschuss wird dem Eigenkapital gutgeschrieben, das per 31. Dezember 2024 einen Stand von 132,4 Millionen erreicht Franken. Das Nettovermögen pro Einwohnerin und Einwohner beläuft sich auf 1’665 Franken Franken. Durch die Zuweisung 1 Million Franken in die finanzpolitische Reserve steigt diese auf rund 7 Millionen. 

Aussichten

Die Jahresrechnung fällt besser aus als im Budget erwartet, vor allem aufgrund der Rückvergütung der Versorgertaxen. Auch in anderen Bereichen gibt es positive Entwicklungen. Trotzdem bleiben Herausforderungen wie steigende Kosten in der Pflegefinanzierung, im Asylwesen und bei der Sonderschulung, die weiterhin beobachtet werden müssen.

Wie die Gemeinde schreibt, verschafft das positive Ergebnis Rüti finanziellen Spielraum, um zukünftige Herausforderungen nachhaltig anzugehen und die Weiterentwicklung der Gemeinde zu sichern.

Zürioberland24/gg