Die Langweidstrasse in Grüt ist aufgrund der Verkehrssituation seit Jahrzehnten eine Problemstrasse.
Über 2000 Fahrzeuge pro Tag
Die kommunale Quartierstrasse, die in der Verlängerung von Grüt über den Nübruch in Wetzikon in Richtung Aathal führt, ist eine beliebte Route für den Umweg- respektive den Schleichverkehr, wenn in Wetzikon auf der heutigen Nationalstrasse der Verkehr stockt – was sehr häufig der Fall ist.
Pro Tag werden auf dieser Strasse über 2'000 Fahrzeugen gezählt – für die Anwohner eine enorme Belastung und wegen fehlendem Trottoir auch gefährlich für Fussgänger.
Seit Jahren fordert die IG Langweidstrasse, dass Massnahmen gegen das massive Verkehrsaufkommen ergriffen werden. Die Langweidstrasse sei zudem eine Quartierstrasse an, weshalb der Verkehr gar nicht erst über diese geführt werden dürfte, sondern auf das übergeordnete Strassennetz geleitet werden müsste.
Dass die Situation unbefriedigend ist, anerkennt auch der Gemeinderat von Gossau: «Der Ausbaustandard der Strasse passt nicht zu diesem Verkehrsaufkommen, schon gar nicht für grosse Fahrzeuge wie Lastwagen und dergleichen», schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung. Zudem beeinträchtige das grosse Verkehrsaufkommen die Wohnqualität an dieser Quartierstrasse.
Etliche Versuche
In der Vergangenheit wurden auf Drängen der Anwohner von der Gemeinde diverse Massnahmen getestet, wie Tempo 30, Verengungen, Markierungen, Pfosten, Verkehrs- und Geschwindigkeitsmessungen etc., um dem Problem des zu hohen Verkehrsaufkommens und der Sicherheit zu begegnen. «Das eigentliche Problem des grossen Durchgangsverkehrs / Schleichverkehrs konnte dadurch aber nicht gelöst werden», stellt der Gemeinderat fest.
Ein im Jahr 2018 lanciertes Erneuerungsprojekt mit entsprechendem Landerwerb ist aus verschiedenen Gründen gescheitert.
Ein Versuch mit einem Lastwagenfahrverbot im Jahr 2021 habe aufgezeigt, dass damit die bisher durchfahrenden Lastwagen pro Tag problemlos verlagert werden können und dass mit einem Verbot zumindest in Bezug auf die Sicherheit ohne grössere negative Auswirkungen auf anderen kommunalen Strassen etwas erreicht werden könnte.
Zustimmung der Stadt Wetzikon nötig
«Allerdings müsste für ein dauerhaftes Lastwagenfahrverbot auch die Stadt Wetzikon zustimmen», so der Gemeinderat.
2022 wurde ein weiterer Versuch unternommen, bei dem die Auswirkungen einer Vollsperrung auf andere Strassen untersucht wurden. Auch für eine dauerhafte Sperrung der Strasse für den überkommunalen Umweg- und Schleichverkehr müsste laut Gemeinderat eine Zustimmung der Stadt Wetzikon sowie «vieler weiterer Stellen und Beteiligter» vorliegen.