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Grüningen
21.02.2025
21.02.2025 09:25 Uhr

Einer, der für fast jeden Einsatz zu haben ist

Wenn Marc Schneider nicht gerade Storen repariert und wartet, arbeitet er an seiner Drechselbank.
Wenn Marc Schneider nicht gerade Storen repariert und wartet, arbeitet er an seiner Drechselbank. Bild: mg
Seit mittlerweile elf Jahren führt Marc Schneider sein Geschäft in Grüningen, unterstützt von seiner Frau Bettina, mit handwerklicher Kompetenz. Der gelernte Zimmermann hat 20 Jahre Erfahrung in Lamellen- und Storenmontage, Reparatur und Unterhalt sowie Neumontagen. Und wenn er nicht arbeitet, engagiert er sich oft ehrenamtlich im Dorf.

Sein Firmenwagen ist öfter im Dorf zu sehen, denn Marc Schneider betreut am liebsten Kundinnen und Kunden aus der näheren Umgebung. Er ist Spezialist im Bereich Beschattungstechnik, wo er mittlerweile 20 Jahre Erfahrung hat. Er repariert nicht nur Storen und Lamellen, er ist auch Markenhändler für Stobag- und Griesser-Produkte.

Neues Hobby: Drechseln

Doch eigentlich ist der 49-Jährige gelernter Zimmermann und kann sich auch heute noch für Holz begeistern. «Während der Corona-Zeit wollte ich mir ein Hobby zulegen», sagt Schneider und schmunzelt. Gefunden hat er dieses im Drechseln.

Wenn er also nicht gerade Storen montiert oder repariert, setzt er sich an seine Drechselbank und stellt aus verschiedenen Hölzern, darunter auch Schwemmholz, wunderschöne Schalen und Vasen her. Manchmal arbeitet er zusätzlich mit flüssigem Epoxidharz und kreiert, zusammen mit dem Holz, aussergewöhnliche Farbmuster und Formen. «Die meisten Sachen verschenke ich», sagt Schneider, es solle schliesslich ein Hobby bleiben.

Lieber draussen als im Büro

Marc Schneider ist in Grüningen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Was genau er lernen wollte, war ihm nicht von Anfang an klar. Sicher war für ihn nur, es musste ein Handwerk sein und keine Büroarbeit. «Innendekorateur hätte mir auch noch gefallen, doch das habe ich wieder verworfen», sagt er.

Seine Zimmermannslehre absolvierte er bei der Zimmerei Hermann in Grüningen, arbeitete danach einige Jahre auf dem Beruf und ging dann in den Forst- und Gartenbau nach Gossau. Er war ein Quereinsteiger, liebte aber schon immer die Arbeit draussen im Wald und im Garten – auch bei seinem eigenen Haus, das er und seine Frau in Grüningen bauten.

Nach zehn intensiven Jahren liess er sich bei der Widmer Rollladen AG in Gossau anstellen. Sieben Jahre arbeite er dort, bis der damalige Inhaber das Geschäft verkaufte und Schneider sich selbstständig machte. «Meine Frau hat mich in meinem Entscheid unterstützt und macht das auch heute noch.» 22 Jahre sind die beiden mittlerweile verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder.

Mit seiner Marc Schneider GmbH bot er über Jahre eine Kombination von Gartenarbeit und Storenmontage an, was sich bewährte. «Die Leute müssen dich sehen und dir vertrauen, dann passt es.» Die Gartenarbeit hat er mittlerweile aber stark reduziert und konzentriert sich heute vor allem auf Innenbeschattung, Mückengitter, Insektenschutz und Sonnenstoren.

«Die Gewerbeausstellung wird eine riesige Sache. Ich freue mich sehr darauf.»
Marc Schneider

Immer zur Stelle

Brennt es irgendwo, ist er fast immer zur Stelle und schaut zuerst, was man reparieren kann. «Man muss nicht gleich alles neu machen, reparieren ist schliesslich auch nachhaltiger.»

Sein Engagement handelt ihm immer wieder zusätzliche Jobs ein, auch bei der Schloss-Eisbahn. Von Anfang an war er dabei, hilft bis heute beim Aufbau und war auch schon als Eismeister tätig. «Ohne Marc würde der Aufbau kaum funktionieren», sagt Schloss-Eisbahn-Vereinspräsident Christoph Scharrenberg. Er sei vorausschauend, zuverlässig und sehe immer, was zu tun ist. Die beiden verstehen sich auch ohne viele Worte und arbeiten Anfang und Ende Saison jeweils Hand in Hand.

Aber auch im Gewerbeverein ist Marc Schneider aktiv, engagiert sich am Weihnachtsmarkt und jetzt für die Gewerbeausstellung am Frühlingsmarkt im April. Darauf freut sich Schneider ganz besonders: «Das wird eine riesige Sache und ich hoffe, es kommen ganz viele Besucherinnen und Besucher. Ich freue mich sehr darauf.»

Martina Gradmann