Die beiden Fünftklass-Lehrkräfte Daniela Ebnöther und Daniela Steinmann sind verkappte Geschichtsfans. Sie haben über die Jahre aus verschiedenen Quellen und Büchern Informationen über Grüningen gesammelt und sie in einem schulischen Arbeitsheft zusammengefasst.
Daniela Ebnöther hat in vielen Stunden Arbeit mithilfe ihrer Kollegin ein modernes Lehrmittel zusammengestellt, welches die beiden Lehrkräfte für den Unterricht nun schon einige Zeit nutzen. Darin lernen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise die Wappen Grüningens kennen, befassen sich mit den Gemeindegrenzen und unseren Nachbargemeinden ebenso wie mit dem Kirchenbrand und dem Schloss, wie es früher ausgesehen haben könnte. Ein lustig dreinblickender Löwe ist dabei stets ihr Begleiter durch das ganze Heft – eine fröhliche Miniaturausgabe des Grüninger Wappenlöwens.
Folterkammer und Wehrturm
Einzelne Arbeitsblätter haben die Schülerinnen und Schüler nun direkt vor Ort im Schloss vertieft. Mithilfe von Franz Fuchs, der im Museum der Heimatschutzgesellschaft das Modell der Burg von 1750 genau unter die Lupe nahm, und Pfarrer Ruedi Steinmann, welcher dem Kirchenraum und dem Glockenturm einen Besuch abstattete.
Dabei erarbeiteten die beiden geschichtsinteressierten Herren basierend auf Arbeitsblättern aus dem Grüninger Lehrmittel mit den Kindern viel Wissen um die Grüninger Geschichte. Anhand der Begriffe und deren Bedeutung – beispielsweise «Bergfried», welcher sich von bergen, retten und schützen ableitet – ging Franz Fuchs die im Arbeitsheft vorhandenen Burggebäude durch und erklärte mit dem Modell im Museum geduldig ein Begriff nach dem anderen.
Anschliessend ging die Gruppe nach draussen und versuchte, sich mithilfe des Plans der Schlossanlage zu erinnern, welche Gebäude damals wo stand. «Nur schon zu erkennen, wo wir uns im Innern des Schlosses befanden, also im Bergfried, im Wohngebäude oder in der Kirche, forderte die Kinder heraus», sagte Fuchs.