In der Region
Thema Nummer 1: GZO-Debakel
Wenig erstaunlich: Die Meldungen rund um die GZO-Krise haben im zu Ende gehenden Jahr am meisten bewegt. Für Aufsehen sorgte u.a. die Nachricht über die privat lancierte Online-Petition, deren Ruf auch die Gesundheitsdirektion erreicht hat.
Im Oktober 2024 präsentierte die GZO AG ihr Sanierungskonzept, mit dem u.a. eine Gläubigergruppe nicht einverstanden ist. Dass die Steuerzahler der Aktionärsgemeinden mit insgesamt 50 Millionen Franken zur Kasse gebeten werden sollen, wirft viele Fragen auf, unter anderem die, ob das Spital damit wirklich nachhaltig gerettet und saniert werden kann, oder ob einfach nur Löcher gestopft werden. Denn das Spital ist massiv überschuldet, viele Handwerker und Lieferanten warten auf ihr Geld.
Mit der gewährten definitiven Nachlassstundung gewinnt das GZO wohl Zeit, doch die wird die Probleme auch nicht lösen. Dass sich der aktuelle Verwaltungsrat zurückzieht und geschlossen seinen Rücktritt bekanntgegeben hat, wirft weitere Fragen auf.
Vom im Sommer mit Pauken, Trompeten und einem Promi angekündigte Verein Pro GZO hat bislang ausser einer Website nichts von sich hören lassen.
Sorgen um Windkraftanlagen im Zürcher Oberland
Viel diskutiert und abgestimmt wurde auch über das Thema Windenergie im Zürcher Oberland. Während es für die einen eine sinnvolle Form der Energiegewinnung ist, ist es für andere eine Zerstörung der Natur und des Ortsbildes. Zwar wird das Zürcher Oberland im überarbeiteten Richtplan weitgehend von den Plänen des Grüne-Regierungsrats Neukom entlastet. Vom Tisch sind die Windräder aber vor allem für die Gemeinden Rüti, Wald, Wetzikon, Hinwil und Bubikon nicht. In diesen Gebieten wurden drei Gebiete für Windkraftanlagen im Richtplan festgesetzt.
Umstrittener Radweg Hinwil – Wetzikon
Der geplante Radweg zwischen Hinwil und Wetzikon warf im 2024 viele Fragen auf und wurde kontrovers diskutiert. Ende August 2024 wurde dem Kantonsrat eine Petition übergeben, die das 15-Millionen-Franken-Projekt verhindern will.
Klares Ja für KEZO-Projektkredit
Die KEZO plant einen Ersatzneubau und hat dafür einen Planungskredit von 24,5 Mio. Franken beantragt. Vor allem die hohen Kosten wurden im Vorfeld kritisiert, und es wurde sogar ein Rekurs eingereicht, weil die Informationen zum Projekt unzureichend seien. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Am 24. November gab's bei der Abstimmung ein klares Ja für die Vorlage.
Oberlandautobahn
Nach unerwartet aufwändigen Sondierbohrungen, von August 2023 bis August 2024, wird erst 2026 über die Bestvariante für eine durchgängige Oberlandautobahn entschieden. Neu wird auch ein Tunnel Uster-Hinwil geprüft.
Bei der Autobahnausfahrt zwischen Gossau ZH und Oetwil a.S., einem bislang geltenden Unfallschwerpunkt, wurde die gesamte Beleuchtung abmontiert. Aus Sicht des Kantonalen Tiefbauamts soll das aber punkto Sicherheit keine Probleme darstellen.
Deponie Tägernauerholz
Im April gab die Zürcher Baudirektion bekannt, dass sie weiterhin mit dem Deponiestandort Tägernauerholz plant. Neu sind unter anderem auch Standorte in Hinwil, Maur und Volketswil auf der Liste.
Gruppenwasserversorgung
Die Stimmberechtigten der an der Gruppenwasserversorgung Zürcher Oberland GWVZO beteiligten Gemeinden haben im September 2024 der Rechtsformänderung zugestimmt. Die Aktiengesellschaft kann damit gegründet werden.