Bestaunen Sie am 1. Dezember 2024 von 12 bis 17 Uhr die grossen Arvenbäume innerhalb und ausserhalb der Chronikstube der Heimatschutzgesellschaft im Eiergässli. Dazu gibt eine kleine, aber interessante Ausstellung Einblicke zu einem beliebten Spielzeug aus vergangener Zeit: den Zinnfiguren. Mit der Lupe geht es darum, zu entdecken, was eine einfache oder eine kostbare Zinnfigur ist. Wie man Zinnfiguren giesst, kann am Anschauungsmaterial ausprobiert werden. Für Gross und Klein gibt es anschliessend ein Überraschungsgeschenk.
Wie der geachtete Kannengiesser zum brotlosen Kinderspielzeugmacher wurde
Was wird Kindern heute zu Weihnachten geschenkt? Playmobil oder Lego? Vor noch nicht so langer Zeit waren Zinnfiguren ein beliebtes Spielzeug. Die ersten gefundenen Zinnfiguren stammen aus dem 13. Jahrhundert. Zinnfiguren waren zunächst «Lernspielzeuge», mit denen Kindern die grosse weite Welt oder die geschlechtsspezifische Rolle von Mann und Frau nähergebracht werden sollte.
Hergestellt wurden sie von den ehemaligen Kannengiessern, die viele Jahrhunderte Gegenstände für den täglichen Gebrauch aus Zinn gossen – insbesondere Kannen und Krüge. Diese Gebrauchsgegenstände wurden durch Porzellan verdrängt, und von einem Tag auf den anderen waren die Kannengiesser arbeitslos. Aus der Not gossen sie Menschen, Tiere und Gegenstände und wurden so zu Figurenhandwerkern.