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Hinwil
22.11.2024
22.11.2024 13:57 Uhr

«Am Tag X perfekt abliefern war eine Herausforderung»

Dennis Bucher in Aktion an der Dachdecker-WM.
Dennis Bucher in Aktion an der Dachdecker-WM. Bild: zvg
Der Hinwiler Dennis Bucher glänzte mit Silber bei der Dachdecker-WM in Innsbruck. Im Interview mit Zürioberland24 berichtet er von seinem Weg aufs Podest und den Herausforderungen des Wettbewerbs.

Vom 13. bis 15. November 2024 fand in Innsbruck die 29. IFD-Weltmeisterschaft der jungen Dachdecker statt. Mit dabei war auch Dennis Bucher aus Hinwil mit seinem Team-Kollegen Amphol Rodjhinda. Zusammen holten sie in der Kategorie «Metalldeckungen» den zweiten Platz (wir berichteten).

Mit Silber im Gepäck ist Dennis von der Dachdecker-WM zurückgekehrt. Wir haben ihn gefragt, wie er seinen Erfolg erlebt und was ihm die Medaille bedeutet.

Wie kam es zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Dachdecker?

Ich wurde durch mein Chef, Dominik Strohmeier, aufmerksam. Er fragte mich, ob ich an diesem Anlass mitmachen möchte und so kam alles ins Rollen.

Wie hast du dich darauf vorbereitet?

Zusammen mit meinem Teamkollegen Amphol Rodjhinda habe ich fünf Mal an drei Tagen trainiert. Dabei haben wir viele Details optimiert, um uns bestmöglich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten.

Hast du in deiner Freizeit geübt, oder gab es dafür Zeit im Betrieb?

Ich habe in Uzwil trainiert und dafür auch Zeit im Betrieb bekommen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Teamkollege Amphol Rodjhinda?

Amphol war bereits zwei Jahre zuvor an der WM interessiert und hatte den Mentor der Schweizer Spengler in Metalldeckungen wegen einer Teilnahme kontaktiert. Kennengelernt haben wir uns dann bei der WM-Infoveranstaltung, und so haben wir uns gefunden. Spätestens am Uzwiler Herbstmarkt waren wir dann ein eingespieltes Team (lacht).

Wie waren die Vorgaben?

Wir mussten täglich ein Modell ausmessen, produzieren und montieren – das erforderte Zusammenarbeit ohne viele Worte. Die Wettbewerbstage dauerten je siebeneinhalb Stunden, die Kür am Freitag etwa sechs Stunden.

«Die grösste Herausforderung war es, am Tag X alles perfekt abzuliefern.»
Dennis Bucher
Dennis Bucher (links) und Teamkollege Amphol Rodjhinda mit ihrer Arbeit, ein „goldenes Dachl“. Bild: zvg

Was waren die grössten Herausforderungen?

Die grösste Herausforderung war es, am Tag X alles perfekt abzuliefern. Wir kannten das Modell im Voraus, aber nicht alle Details. Ausserdem war die Zeit ein grosser Faktor.

Bist du mit dem Resultat zufrieden?

Ja, ich bin mit dem Resultat zufrieden – natürlich wäre Gold super gewesen. Wir hatten siebeneinhalb Stunden Zeit, aber leider haben wir es nicht ganz innerhalb dieses Rahmens geschafft. Wahrscheinlich hat uns das am Ende das Gold gekostet. Aber Silber ist trotzdem top.

Kann man mehrmals an der Weltmeisterschaft teilnehmen?

Man darf bis zum 28. Lebensjahr teilnehmen.

Was gefällt dir an deinem Beruf als Spengler?

Die Vielfältigkeit und Abwechslung im Alltag. Man arbeitet an der frischen Luft oder in der Werkstatt, und keine Arbeit gleicht der anderen.

«Hinwil ist einfach das Beste.»
Dennis Bucher

Wo bist du aufgewachsen?

In Hinwil – einfach das Beste.

Was gefällt dir am Zürcher Oberland?

Die Menschen in meinem Umfeld.

Hast du einen Lieblingsplatz im Zürioberland?

Definitiv verbringe ich meine Freizeit am liebsten auf dem Fussballplatz.

Gabriela Gasser