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30.10.2024
30.10.2024 11:26 Uhr

Post-Filialschliessungen: Bäretswil betroffen

Bis 2028 wird die Poststelle in Bäretswil nicht mehr als klassische Filiale bestehen.
Bis 2028 wird die Poststelle in Bäretswil nicht mehr als klassische Filiale bestehen. Bild: Screenshot Google Street View
Im Mai wurde bekannt gegeben, dass etwa 170 Postfilialen umstrukturiert werden sollen. Die Post sucht für diese Filialen Partnerschaften. Im Zürcher Oberland zählt Bäretswil zu den betroffenen Standorten.

Weniger Briefe, weniger Einzahlungen am Schalter, weniger Kunden in den Filialen: Trotzdem will die Schweizerische Post weiterhin an 2000 bedienten Standorten in der Schweiz festhalten. Für rund 170 Filialen strebt sie langfristige Partnerschaften an.

Die Entwicklungen im Schaltergeschäft seien drastisch, wie die Post am 29. Oktober 2024 im einer Mitteilung schreibt.: Aufgrund der demografischen Entwicklung und weil die Bevölkerung zunehmend digitale Dienste nutzt, seien seit 2010 sieben von zehn Einzahlungen am Schalter weggebrochen (-68 Prozent). Das klassische Schaltergeschäft sei um die Hälfte zurückgegangen (-49 Prozent).

Abwärtstrend wird weitergehen

«Die Zahl der Briefe, welche die Kundschaft am Schalter aufgegeben hat, ist allein in den letzten fünf Jahren um über einen Drittel (-39 Prozent) gesunken. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren ungebremst fortsetzen», so die Meldung weiter.

Um weiterhin für die Bevölkerung und die Unternehmen präsent zu sein, setzt die Post eine Reihe von Massnahmen um und entwickelt sich weiter. «Wir investieren dort, wo wir gebraucht werden und den grössten Nutzen für unsere Kundschaft bieten. Darum passen wir das Filialnetz entsprechend an. So stellen wir die Grundversorgung auch in Zukunft sicher, ohne einen Rappen Steuergeld zu beanspruchen», erklärt Thomas Baur, Stellvertretender Konzernleiter und Leiter PostNetz.

Partner mit längeren Öffnungszeiten

«Aufgrund der Mengenrückgänge können wir uns keine 2000 eigenen Filialen leisten. Weil wir aber trotzdem schweizweit für unsere Kundinnen und Kunden präsent sein wollen, setzen wir auf die seit Jahren bewährten Partnerfilialen. Nur so können wir auch künftig den Grundversorgungsauftrag erfüllen und meist noch längere Öffnungszeiten bieten», sagt Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post.

Die Post sucht deshalb weitere rund 170 Filialpartner für ihre Dienstleistungen vor Ort. Ab Juli hat sie die Kantone und Gemeinden kontaktiert, die von Angebotsanpassungen betroffen sind, und erste Gespräche geführt. Bis Ende 2028 will die Post für jede dieser 170 Filialen eine Lösung finden. Ziel ist es, dass das Filialnetz dann aus rund 600 eigenen Filialen und 1400 Filialen mit Partner besteht. 

Gesamtplan Filialumwandlungen

Zürioberland24/bt