Das GZO Spital Wetzikon hat am 25. Oktober 2024 sein Sanierungskonzept präsentiert. «Dieses Sanierungskonzept ist das Resultat intensiver Vorarbeiten, bei denen verschiedene Sanierungsvarianten geprüft worden sind», teilt das GZO mit. Das Sanierungskonzept verfolge einen klaren Plan und stelle einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Gläubigern, Aktionären und dem Spital sicher. «Das Ziel des Sanierungskonzepts ist die Bilanzsanierung und die nachhaltige Sicherstellung der notwendigen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung im Zürcher Oberland.»
Das Sanierungskonzept kombiniere operative und finanzielle Massnahmen, die in einer integrierten Finanzplanung abgebildet werden. «Seit Anfang 2024 sind am GZO Spital Wetzikon tiefgreifende operative Massnahmen in Umsetzung, namentlich ein umfassendes Sparprogramm. Dazu zählen Einsparungen beim Personalaufwand, Effizienzsteigerungen, ein striktes Kostenmanagement (insbesondere Sachaufwand) und eine zurückhaltende Investitionsplanung, die nur notwendige Investitionen zur Sicherstellung des Betriebs umfasst», so das GZO weiter. «Der Businessplan berücksichtigt die zunehmende Verschiebung von stationär zu ambulant, steigert den Ertrag in einem realistischen Mass und erzielt damit positive Betriebsmargen, was sich bereits während der Nachlassstundung erfolgreich abzeichnet.»
Die wesentlichen Punkte: Schuldenschnitt
Für den Schuldenschnitt steht die Summe frei verfügbarer liquider Mittel zur Verfügung, welche die GZO AG zum Zeitpunkt des Dividendenvergleichs zur Verfügung haben wird. Exakt lasse sich diese Summe noch nicht beziffern, da einerseits der Geschäftsgang und andererseits die noch nicht final bezifferbaren Bauhandwerkerpfandrechte von Subunternehmern die Summe verfügbarer Mittel in beide Richtungen beeinflussen könnten, so das GZO.
Gläubiger zahlen hohen Preis
«Werden die im Frühjahr 2026 voraussichtlich verfügbaren liquiden Mittel dem zu diesem Zeitpunkt erwarteten Schuldenstand gegenübergestellt, ergibt sich eine geschätzte Nachlassdividende von 30–35 %.» Es sei den Verantwortlichen der GZO AG bewusst, dass dieser Schuldenschnitt von den Gläubigern einen hohen Preis fordere. Dennoch sei es aus heutiger Sicht für die Gläubiger die wirtschaftlich bessere Lösung als der Konkurs.
Die Nachlassdividende könne mittels Bargeldauszahlung an die Gläubiger erfolgen und werde damit auch zeitnäher erwartet als in einem potenziellen Konkursverfahren, das Jahre in Anspruch nehmen könne.