Das Baumwollmagazin der ehemaligen Spinnerei Schönau in Wetzikon ist baufällig und wird im Herbst 2024 teilweise abgebrochen. Nach seiner Sanierung soll es umgenutzt werden. Am 17. November 2024 findet in der Garage Wetzikon ein Gespräch statt, begleitet von künstlerischen Beiträgen von Stefanie Knobel und Angela Wittwer. Diese setzen ihre Installation «A heavy, heavy duty – wo die Baumwolle liegt» fort, die 2023 im ehemaligen Baumwollmagazin der Schönau präsentiert wurde.
Potential von Fiktion und Fabulieren
Der Teilabbruch des Gebäudes ist Anlass und Ausgangspunkt für ein Gespräch mit Wetzikerinnen und Wetziker zu Baumwollgeschichten und das Potential von Fiktion und dem Fabulieren. Welche Geschichten werden mit dem Abbruch abgebrochen und angebrochen und wie setzen sie sich fort? Was lagert sich ab und moduliert Gegenwart und Zukunft? Welche Möglichkeiten schafft das (Weiter-)Spinnen von Geschichten, das Ziehen von Fäden aus der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft?
Bewegte Geschichte
Die ehemalige Baumwollfabrik hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie wurde ab 1823 im Auftrag von Friedrich Nagel errichtet und wechselte im Laufe der Jahre mehrmals den Besitzer: Zunächst von 1823 bis 1842 unter Friedrich Nagel, danach bis 1931 im Besitz von Jacob & Andreas Bidermann & Cie., gefolgt von der Streiff AG bis 2010. Nach ihrer Stilllegung im Jahr 1991 wurde die Fabrik 2010 an die Immobilienfirma Hiag verkauft.