Auf die Frage, was ihre Bilder darstellen, sagt Stefanie Anrig: «Ich glaube, mit dem Wort ‹Spuren› treffe ich wohl am genausten, was meine Bilder enthalten. Spuren von Gesehenem – Erlebtem – Erfahrenem – Spuren der Natur.» Manche dieser Spuren seien flüchtig wie Spuren im Sand, andere würden zu Erinnerungen und wiederum andere finde man in der Natur, erklärt die Künstlerin. «Ich male Gefühle, Musik, Gerüche, Farbkombinationen und Formen, die mir aufgefallen sind, die haften geblieben sind», sagt sie.
Freie Künstlerin
Die weit gereiste Stefanie Anrig ist immer mit neugierigen Augen und einem offenen Herzen in neue Kulturen eingetaucht und hat ihre Eindrücke und Erinnerungen in ihren Werken verarbeitet. Sie hatte lange Jahre in Deutschland gelebt und vor sieben Jahren ihre Heimat in Grüningen gefunden. Sie sei eine freie Künstlerin, brauche aber auch ihre Bezugspunkte, und hier im kleinen Landstädtchen leben einige ihrer wichtigsten Menschen.
Vom Schmuckdesign zum Malen
Die Künstlerin ist in Zürich geboren und aufgewachsen, als Tochter der Familiendrogerie Anrig, die von ihren Eltern und später von ihren Schwestern geführt wurde. Stefanie verbrachte als Kind ihre Zeit allerdings lieber im Hinterhaus mit Zeichnen als vorne in der Drogerie.
Nach der Mittelschule war sie ein Jahr an der Kunstgewerbeschule in Zürich, hat anschliessend im Tessin zwei Jahre ein Goldschmiede Praktikum gemacht und studierte dann fünf Jahre Schmuckdesign an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim. Danach arbeitete sie als selbständige Schmuckgestalterin und organisierte Ausstellungen mit ihren aussergewöhnlichen Schmuckstücken. «Es waren Ketten, Anhänger, vieles aus Gold und Silber gefertigt und mit Edelsteinen verziert, was bei den Menschen sehr gut ankam und mir eine Lebensgrundlage bot», sagt Anrig.