Der Gemeinderat hat das Budget 2025 mit einem Aufwandüberschuss von 10'110 Franken und Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von Fr. 2'473‘000 genehmigt. Er beantragt der Gemeindeversammlung, das Budget mit einem Gesamtaufwand von Fr. 24'948'970 zu genehmigen. Gleichzeitig soll der Steuerfuss von bisher 113 % um 5 % auf 118 % erhöht werden.
Weniger Ertrag als budgetiert
Der Steuerertrag für das Rechnungsjahr 2024 liege voraussichtlich unter dem budgetierten Betrag und werde daher voraussichtlich ebenfalls für 2025 nochmals etwas tiefer ausfallen, schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung. Die Steuerkraft in Grüningen stagniere. Ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2025 werde nur durch die überdurchschnittlich hohen Grundstückgewinnsteuern von 1,35 Mio. Franken, dem erst seit dem Rechnungsjahr 2023 ausbezahlten Strassenlastenausgleich von 412‘000 Franken und dem Ressourcenausgleich von 3,7 Mio. Franken sowie mit dem angestrebten Steuermehrertrag der Steuerfusserhöhung von 515‘000 Franken erzielt.
«Insgesamt führt die Teuerung in allen Bereichen zu höheren Lohnkosten und die kaum beeinflussbaren steigenden Kosten bei der Bildung, der Pflegefinanzierung, den Zusatzleistungen zur AHV und IV sowie beim Asylwesen belasten den Finanzhaushalt», schreibt der Gemeinderat weiter. Die
Ertragsseite könne mit der Aufwandseite nicht Schritt halten.
Bereits im Budgetprozess 2024 habe der Finanzberater Alfred Gerber darauf hingewiesen, dass der Gemeinde Grüningen ein strukturelles Defizit drohe, falls sich die Schere zwischen Aufwand und Ertrag sich noch weiter öffne.
Eine Analyse der Finanzen zeige, dass die aktuelle Finanzlage mit einem seit 15 Jahren gleichbleibenden Steuerfuss von 113 % verunmögliche, die aktuellen Darlehen von 9 Mio. Franken weiter zu reduzieren. Auch resultiere eine schwache Selbstfinanzierung.