Die Bushaltestelle Bärenplatz in Bäretswil, das Wetziker Stadthaus, die Konditorei Voland in Bauma: sie alle eint die Tatsache, dass sie nicht barrierefrei sind, wobei das Stadthaus von Wetzikon stellvertretend für die die politische Teilhabe steht, welche Menschen mit Behinderungen häufig verwehrt bleibt. Diese Missstände hielt die JUSO Zürcher Oberland am Samstag, 20. Juli 2024 mit ihrer Protestaktion hervor.
«Gesperrt weil nicht barrierefrei»
An insgesamt vier Standorten im Zürcher Oberland brachten Aktivistinnen und Aktivisten ein Hinweisschild mit der Aufschrift «Gesperrt weil nicht barrierefrei» an, das darauf aufmerksam machte, dass der entsprechende Ort für Menschen mit Behinderungen unzugänglich ist und daher heute für alle gesperrt sei, wie die JUSO in ihrer Mitteilung schreibt. Über einen QR-Code gelangte man zum Visionspapier, das die JUSO Zürcher Oberland im März veröffentlichte und in dem sie ein Kapitel dem Thema der Zugänglichkeit und der Barrierefreiheit widmete.
«Disability pride month»
«Der Juli ist disability pride month, ein Monat, der uns daran erinnern sollte, eine inklusive Gesellschaft aufzubauen und mangelnde Zugänglichkeit anzuprangern», sagt die Co-Präsidentin der JUSO Zürcher Oberland, Anaïs Dolder. Sie kommt zum Schluss: «Wenig überraschend sind wir von diskriminierungsfreien Zuständen weit entfernt.» Im Zürcher Oberland bestehe besonders viel Nachholbedarf, so Dolder.