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Grüningen
24.06.2024
24.06.2024 21:31 Uhr

Martin Jenny tritt als Gemeinderat zurück

Gemeinderat Martin Jenny (hinten links) verlässt den Gemeinderat, die jetzige Schulpräsidentin Karin Jeber (vorne Mitte) möchte nachfolgen.
Gemeinderat Martin Jenny (hinten links) verlässt den Gemeinderat, die jetzige Schulpräsidentin Karin Jeber (vorne Mitte) möchte nachfolgen. Bild: Gemeinde Grüningen
Der Bezirksrat hat Gemeinderat Martin Jenny aufgrund seines Rücktrittgesuches per sofort aus dem Gemeinderatsmandat entlassen. Der Gemeinderat bedauert den Rücktritt ausserordentlich, zeigt aber Verständnis dafür.

Es sind gesundheitliche Probleme, die Finanzvorstand Martin Jenny veranlasst haben, seinen Rücktritt aus dem Grüninger Gemeinderat beim Bezirksrat einzureichen. Dieser hat das Gesuch angenommen und Jenny per sofort aus seinem Gemeinderatsmandat entlassen.

Probleme mit dem Rücken

Er habe eigentlich noch seine Kolleginnen und Kollegen unterstützen wollen, bis eine Lösung gefunden sei, doch jetzt sei es auch gut so, sagt Jenny. «Es tut mir sehr leid, ich habe diese Arbeit als Finanzvorstand sehr gerne gemacht, weil sie mir einen Ausgleich zur Arbeit verschafft hat, doch die Probleme mit meinem Rücken haben jetzt Priorität», so Jenny.

Sechs Jahre war Jenny für das Ressort Sicherheit zuständig, zwei Jahre davon für die Finanzen der Gemeinde, die er jeweils mit Umsicht präsentierte und Fragen dazu beantwortete, falls nötig. Mit seinen Gemeinderatskolleginnen und -kollegen pflegte er einen freundschaftlichen Umgang, sein Rücktritt werde von allen bedauert, betont Gemeindepräsident Carlo Wiedmer. 

Wer folgt auf Martin Jenny?

Die Ersatzwahl für ein Mitglied des Gemeinderates wurde durch den Gemeinderat bereits angeordnet, die Publikation wird am 26. Juni 2024 erfolgen. Dann läuft die 40-tägige Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen bis zum 5. August 2024 und eine 7-tägige Nachfrist. Das Formular für die Einreichung von Wahlvorschlägen kann bei der Gemeindekanzlei bezogen werden.

«Sollte es nur eine Kandidatin oder einen Kandidaten geben, wird das zu einer stillen Wahl führen. Bei mehreren Kandidierenden kommt es zu einer Urnenabstimmung», erklärt Gemeindepräsident Wiedmer das Prozedere. Er habe bereits mit den Ortsparteien ein Gespräch geführt und sie über den Rücktritt von Martin Jenny informiert.

Schulpräsidentin Karin Jeber habe den Gemeinderat darüber informiert, dass sie in den Gemeinderat wechseln möchte und ihr Mandat als Schulpräsidentin abgeben würde. 

Schulpräsidentin möchte Gemeinderätin werden

Es sei ihr wichtig gewesen, das sie als Schulpräsidentin nahe bei der Schule sei, schreibt Karin Jeber in einer Mitteilung. Sie habe deshalb das Amt als Schulpräsidentin als zeitintensiv wahrgenommen, was ihr wegen einer neuen Herausforderung, die mehr Zeitressourcen binde, künftig nicht mehr möglich sei. «Die Milizarbeit hat mir immer sehr gefallen, deshalb möchte ich mich jetzt für den freigewordenen Sitz im Gemeinderat zur Wahl stellen», schreibt Jeber weiter.

Der Gemeinderat unterstützt das. «Weil sie Erfahrung in diesem Bereich hat, könnte Karin Jeber die Finanzen übernehmen», bestätigt Carlo Wiedmer. Sollte Karin Jeber als Gemeinderätin bestätigt werden, muss sie beim Bezirksrat um Entlassung aus dem Amt als Schulpräsidentin ersuchen, was zu einer weiteren Ersatzwahl führen würde. «Sollte ich gewählt werden, werde ich selbstverständlich im Amt bleiben, bis meine Nachfolge geregelt ist», schreibt Jeber weiter. Bei einer Nichtwahl würde sie die Legislatur mit Unterstützung ihrer Behördenmitglieder beenden.

Martina Gradmann