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Grüningen
03.06.2024

Zeitreise durch die Grüninger Schloss-Geschichte

Zeitreisende Patricia Sluka zeigt, wie es zu Zeiten der Familie Gugerli im Schloss ausgesehen hat.
Zeitreisende Patricia Sluka zeigt, wie es zu Zeiten der Familie Gugerli im Schloss ausgesehen hat. Bild: Martina Gradmann
Ab sofort gibt es jeden ersten Sonntag im Monat neu eine geschichtliche Zeitreise durch das Schloss Grüningen mit der Schauspielerin Patricia Sluka. Gleichzeitig lockt das Museum mit einer neuen Ausstellung zu Grüninger Persönlichkeiten.

Das Schloss Grüningen soll, verknüpft mit dem Museum und dem Schlosscafé, attraktiver werden, so das Ziel von Tourismus Grüningen. Seit vergangenem Sonntag gibt es dazu ein zusätzliches Highlight.

Während sich das Museum mit einer Sonderausstellung einigen Persönlichkeiten widmet, die ihre Spuren in Grüningen hinterlassen haben, können Besucherinnen und Besucher neu auch auf eine Entdeckungsreise durch das Schloss gehen. Die Schauspielerin Patricia Sluka führt Interessierte als Zeitreisende durch das historische Gebäude und erzählt Spannendes zu den ehemaligen Bewohnern. Sie berichtet im Wachturm von den eingekerkerten Täufern, erzählt im Museum viel Wissenswertes über die Landvögte Gessler und Lavater und führt die Besuchenden in die ehemaligen Wohnräume der Pfarrfamilie Guggerli, die bis zum Kirchenbrand in den 70er Jahren im Schloss gewohnt hat. 

Spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten

«In diesem Kachelofen haben sich jeweils die Kinder versteckt», erzählt die Zeitreisende und im Wehrgang habe man Wäsche aufgehängt, was für Betrachtende im Schlosshof wie Gespenster gewirkt habe.

Weiter erzählt sie anschaulich und mit viel Charme spannende Geschichten und vermittelt so Historisches auf eine fantasievolle Art und Weise. «Patricia Sluka ist auf uns zugekommen, weil sie ein ähnliches Schauspiel schon im Schloss Lenzburg und in Aarau macht», erklärt Monika Bosshard von Tourismus Grüningen. Sie habe selbständig ein Skript erstellt. Jetzt zeigt sie ihr Schauspiel jeden ersten Sonntag im Monat. «Wir haben auch schon die Ratsstube mit Schauspiel und Tavolata aufgewertet und im Schloss Spielkoffer verteilt. Das Schauspiel mit der Zeitreisenden soll jetzt eine weitere Attraktivität für Familien und Kinder sein», so Bosshard. Besonders gefreut habe man sich, wie problemlos dabei die Zusammenarbeit mit der Heimatschutzgesellschaft (HSG) und der Kirche funktioniert habe.

Grüninger Persönlichkeiten im Museum

Nach der gelungenen Ausstellung über den Kirchenbrand, widmet sich das Schlossmuseum jetzt Persönlichkeiten, die ihre Spuren in Grüningen hinterlassen haben. Einer davon ist der Lehrer und Historiker Gustav Strickler (1859–1942), der eine der prägendsten Lehrpersonen zu den Anfangszeiten der Schule war. Auch über die Schule, als es noch hiess «läsen, schryben, bätten», gibt es im Museum einiges zu entdecken.

An eine weitere, prägende Persönlichkeit werden sich einige Grüningerinnen und Grüninger noch erinnern. Der Viehhändler und Gönner Alfred Tanner (1912–1997) war ein Original, ein leutseliger Itziker, der mit seinem Töffli durchs Dorf fuhr und oft in den verschiedenen Beizen anzutreffen war. Nach seinem Tod vermachte er der Gemeinde sein Vermögen, was im Alfred Tanner Fond mündete. 

Schauspiel im Schloss

Jeden 1. Sonntag im Monat, 13.30 und 15 Uhr

Schlossmuseum

Jeden 1. Sonntag im Monat, 13–16 Uhr

  • Anschaulich berichtet die Zeitreisende, wie der Grüninger Vogt zu seinem Schatz kam. Bild: Martina Gradmann
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  • Dort wo Wäsche aufgehängt wurde, gefiel es auch den Fledermäusen. Bild: Martina Gradmann
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  • Gustav Strickler war Lehrer und Historiker und prägte die Grüninger Schule. Bild: Martina Gradmann
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  • Der Viehhändler Alfred Tanner war ein Original mit vielen Talenten. Bild: Martina Gradmann
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Martina Gradmann